Trauerfeier statt Geburtstag: So nahm Laura Dahlmeiers (†31) Familie von ihr Abschied

Garmisch-Partenkirchen - Fast einen Monat liegt der tragische Tod von Laura Dahlmeier (†31) bereits zurück. Für die Angehörigen der beim Bergsteigen verunglückten Biathlon-Legende ist der heutige Freitag ein besonders schwieriger Tag: Die Doppel-Olympiasiegerin hätte ihren 32. Geburtstag gefeiert.

Laura Dahlmeier (†31) hätte am 22. August ihren 32. Geburtstag gefeiert.
Laura Dahlmeier (†31) hätte am 22. August ihren 32. Geburtstag gefeiert.  © Matthias Balk/dpa

Anstatt diesen mit ihren Liebsten verbringen zu können, hatte das Schicksal jedoch andere Pläne für Dahlmeier: Beim Abstieg vom Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge wurde sie von Steinschlag getroffen und verstarb.

Auch wenn der Leichnam der wohl besten deutschen Biathletin des vergangenen Jahrzehnts noch am Laila Peak weilt, gab es der Bunten zufolge bereits eine Trauerfeier für Dahlmeier.

Am 11. August nahmen Freunde und Familie in ihrer Heimatstadt Garmisch-Partenkirchen Abschied von der staatlich geprüften Bergführerin, die bei dem starb, was sie am meisten liebte - ein weiterer emotional schwieriger Tag für Dahlmeiers Angehörige.

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Die Zeremonie im engsten Kreis fand in der Wallfahrtskirche St. Anton statt, das Gotteshaus liegt am Fuß des Wank mit Blick genau auf die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands. Es ist der wohl beste vorstellbare Ort, um der Bergliebhaberin zu gedenken.

Gibt es nach der Trauerfeier für Laura Dahlmeier noch eine Beisetzung?

In der Wallfahrtskirche St. Anton in Garmisch-Partenkirchen fand eine Trauerfeier für Laura Dahlmeier statt.
In der Wallfahrtskirche St. Anton in Garmisch-Partenkirchen fand eine Trauerfeier für Laura Dahlmeier statt.  © Angelika Warmuth/dpa

Ob es nach der Trauerfeier noch zu einer Beerdigung kommen wird, steht in den Sternen: Bisher war eine Bergung von Dahlmeiers Körper auch wegen der schwierigen Bedingungen vor Ort nicht ohne große Gefahren für das Bergungsteam möglich.

Da der letzte Wunsch der siebenmaligen Weltmeisterin war, dass niemand für ihre Bergung sein Leben riskieren sollte, wurden die Versuche, zu ihr zu gelangen, nach wenigen Tagen eingestellt, die Familie der Verstorbenen behielt sich aber offen, zu einem späteren Zeitpunkt doch noch eine Bergung des Leichnams zu veranlassen.

Dem pflichtete auch Bergsteiger-Legende Reinhold Messner (80) bei: Der Abenteurer betonte kürzlich, dass Dahlmeiers Eltern die Entscheidungsgewalt darüber haben sollten, was mit dem Körper ihrer Tochter passiert.

Titelfoto: Bildmontage: Matthias Balk/dpa, Angelika Warmuth/dpa

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