Czudaj jr. eifert Vater nach: "Gewisse Fähigkeiten habe ich bestimmt geerbt"
Altenberg - Im Altenberger Kohlgrund kämpft Alexander Czudaj (23) gerade um sein Ticket für den Europacup. Am Donnerstag fällt dazu die Entscheidung. Sein Vater wird ihm dafür nicht nur die Daumen drücken, auch wenn seine Fußstapfen riesig sind für den 23-Jährigen.
Harald Czudaj (heute 62) wurde vor 31 Jahren Olympia-Sieger. In Lillehammer gewann er 1994 als Pilot des Vierers Gold. Dazu kommen vier WM-Medaillen.
Angesteckt von dem Bob-Virus wurde Czudaj jr. vor Jahren. Als er im Monobob 2020 bei den Youth Olympic Games gewann, hofften viele auf einen baldigen sächsischen Nachfolger für Francesco Friedrich (35).
Doch Alexander Czudaj war nie das Kraftpaket wie der Rekordweltmeister. Seine Startzeiten waren deshalb nicht so grandios, aber an den Lenkseilen und mental ist der Pilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg richtig stark.
"Gewisse Fähigkeiten habe ich bestimmt von meinem Vater geerbt", schmunzelt er. Immer noch profitiert er von "Haro", der selbst mit seinen 62 Jahren hinter den Lenkseilen Platz nimmt.
Alexander Czudaj ist amtierender U23-Weltmeister
Die Frage von Friedrich an Czudaj jr., wie oft der Senior auf den Tisch haut und selbst fahren will, ist deshalb berechtigt.
Die Antwort von Alexander passend: "Wir haben manchmal so unsere Differenzen über die Fahrlinie." Aber "Haro" unterstützt seinen Sohn, wo er nur kann. Die Zusammenarbeit zahlt sich aus.
Alexander ist derzeit amtierender "U23"-Weltmeister und holte bei der JWM 2025 daheim im Kohlgrund Silber im Zweier wie Vierer. "Dieses Jahr will ich in St. Moritz jeweils Gold", so der Youngster.
"Ich habe einen guten Schritt gemacht, was die Startzeiten angeht, und [will] auch fahrerisch etwas rausholen. Die Chancen stehen nicht schlecht."
Titelfoto: Lutz Hentschel

