Kehlkopf gebrochen! Eislöwen-Neuzugang sprang dem Tod von der Schippe

Dresden - Am Mittwoch kam Tomas Sykora aus Kassel, am Donnerstag trainierte der Ex-Husky erstmals mit den Eislöwen. Aber dass der 33-Jährige überhaupt in Dresden ist, dafür hat er einen großen Schutzengel gebraucht.

Tomas Sykora (33) hat wieder Grund zum Lachen, dabei waren die vergangenen Monate alles andere als einfach.
Tomas Sykora (33) hat wieder Grund zum Lachen, dabei waren die vergangenen Monate alles andere als einfach.  © Lutz Hentschel

Beim Pressegespräch wurde der slowakische Neuzugang mit deutschem Pass vorgestellt. Auf die Frage, ob Sykora im Spielrhythmus sei, weil er doch bisher in der Saison für die Hessen kaum auf dem Eis stand, sorgte seine Antwort für nachdenkliche Stille.

"Anfangs hatte ich eine Gehirnerschütterung und musste pausieren. In meinem ersten Spiel danach gegen Landshut habe ich einen Schuss geblockt. Von der Kelle flog mir die Scheibe an den Kehlkopf. Er brach. Drei Millimeter haben entschieden, dass ich jetzt hier sitze", berichtete der Stürmer trocken.

Sein Glück war wohl, dass der Puck den Kehlkopf nicht mittig erwischt hat. "In Amerika ist ein 15-Jähriger deshalb gestorben."

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Sykora hatte richtig Glück. Den 13. Oktober wird er so schnell nicht vergessen. Und der Routinier räumt ein, dass er "im Krankenhaus überlegt hat", ob er weiterspielt. "Ich habe eine kleine Tochter und mit meiner Frau eine Baufirma in der Slowakei."

Aber offensichtlich ist der DEL2-Meister (2022 mit Frankfurt) noch eishockeyverrückt genug. Sieben Wochen nach der Verletzung stand er wieder auf dem Eis und netzte gegen Freiburg zweimal ein - irre.

Tomas Sykora steht vor seinem Debüt für die Dresdner Eislöwen

Tomas Sykora (33) trainierte am Donnerstag erstmals mit den Eislöwen, jetzt soll gleich der erste Pflichtspiel-Auftritt folgen.
Tomas Sykora (33) trainierte am Donnerstag erstmals mit den Eislöwen, jetzt soll gleich der erste Pflichtspiel-Auftritt folgen.  © Lutz Hentschel

Jetzt will er Dresden in die Erfolgsspur bringen. Die erste Trainingseinheit war "supergeil und gutes Tempo". Und Coach Niklas Sundblad (51) angetan: "Der erste Eindruck ist sehr gut. Er ist genau so ein Spieler, der uns helfen wird. Bringt Erfahrung mit, ist groß und kann rechts schießen."

Am morgigen Freitag soll Sykora bereits im Heimspiel gegen Bietigheim ran. "Ich hoffe, dass bis dahin alle Formalitäten geklärt sind", so Sportdirektor Matthias Roos (43). Dem es vorm Bietigheim-Spiel "graust".

Zu schlecht lief's in der Saison gegen die Steelers. Vielleicht sorgt Sykora für den ersten Sieg der Eislöwen.

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Am Sonntag darf er zurück nach Kassel. Dort muss er mit Dresden siegen, ehe er die Familie einsackt und komplett nach Elbflorenz umzieht.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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