Ex-Olympia-Star ist jetzt Drogenbaron: FBI bietet 15 Millionen Dollar Kopfgeld

Washington, D.C. (USA) - Einst brachte er es auf dem Snowboard sogar bis zu Olympia, jetzt verdient er sein Geld mit anderem Schnee: Der frühere kanadische Wintersport-Star Ryan Wedding (44) zählt inzwischen zu den meistgesuchten Verbrechern des FBI. Jetzt hat die US-Behörde das Kopfgeld auf den Drogenbaron auf satte 15 Millionen Dollar (rund 13 Millionen Euro) erhöht.

Ryan Wedding (44) wird wegen Kokainhandels und Mordes vom FBI gesucht.  © FBI / AFP

Es ist eine lange Liste an Verbrechen, die dem 44-Jährigen vorgeworfen werden: Neben Drogenhandel und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung stehen mehrfacher Mord und versuchter Mord in der Vita des ehemaligen Profisportlers.

Schon seit längerer Zeit steht Wedding deshalb auf der "Ten Most Wanted"-Liste des FBI, das die Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung oder Verurteilung des Kanadiers führen, nun drastisch erhöht hat.

"Er kontrolliert eine der produktivsten und gewalttätigsten Drogenhandelsorganisationen der Welt", erklärte US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi (60) am Mittwoch auf einer Pressekonferenz des FBI und verglich den Olympia-Teilnehmer von 2002 mit berüchtigten Drogenbossen wie Pablo Escobar (†44) und El Chapo (68).

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Unter Weddings Leitung würden jährlich 60 Tonnen Kokain geschmuggelt, die Organisation sei für illegale Drogeneinnahmen im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar verantwortlich: "Er ist der größte Kokainhändler Kanadas."

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Ex-Snowboarder Ryan Wedding soll Ermordung eines Zeugen in Auftrag gegeben haben

15 Millionen Euro Kopfgeld sind auf den ehemaligen Olympia-Teilnehmer ausgelobt.  © ANDREW HARNIK / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Eine zusätzliche Belohnung ist zudem für Hinweise zum Mord an einem Zeugen, der später gegen Wedding aussagen sollte, im vergangenen Januar ausgelobt: Die Strafverfolgungsbehörden gehen davon aus, dass der 44-Jährige die Tötung befohlen hat.

Im Zusammenhang mit der Ermordung wurden am Mittwoch bereits sieben Menschen in Kanada festgenommen, darunter der Anwalt Weddings, der dem ehemaligen Snowboarder zur Anordnung der Tat geraten haben soll.

Der Kanadier wurde bereits 2008 wegen Drogenschmuggels festgenommen und 2010 zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, hatte seine kriminellen Machenschaften aber direkt nach seiner Entlassung wieder aufgenommen und versteckt sich seither mutmaßlich in Mexiko.

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Trotz der langen Suche nach dem Verbrecher gibt sich das FBI zuversichtlich, Wedding bald ergreifen zu können: "Wir werden ihn finden und der Gerechtigkeit zuführen", sagte Akil Davis, stellvertretender Direktor der FBI-Außenstelle Los Angeles.

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