St. Moritz (Schweiz) - Startet Francesco Friedrich (32) bei der WM im Zweier? Diese Frage steht im Schweizer Nobelkurort St. Moritz noch einen Tag vor den ersten beiden von vier Rennläufen im Raum.

Grund: Damit der Pirnaer um Gold fahren kann und seit zehn Jahren im kleinen Schlitten weiterhin bei Weltmeisterschaften ungeschlagen bleibt, muss er Vollgas am Start geben.

Ist der Muskelfaserriss so weit ausgeheilt? Bundestrainer René Spies (49) bezweifelt dies. "Es ist ganz klar, dass das nicht komplett ausgeheilt sein wird."

Und er legt nach: "Dann ist die Gefahr sehr, sehr groß, dass die Verletzung aufbricht, dann hätte man gar nichts gewonnen."

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Bereits beim Weltcup in Altenberg spielten die Trainer mit dem Gedanken, dass der vierfache Olympiasieger den Zweier weglässt und stattdessen im Vierer eine Woche später Gold holt.

Denn wenn die Verletzung bei voller Belastung im Zweier aufbricht, ist auch der Sieg im Vierer futsch und Friedrich steht komplett mit leeren Händen da.

Heim-Coach Gerd Leopold (64) bestätigte am Donnerstag, dass es die Überlegung, nicht zu starten, gab.

"Aber sie ist erst mal ad acta gelegt. Wir sind für das Rennen ausgelost, schauen genau hin, was geht. Gegenwärtig deutet alles darauf hin, dass wir normal ins Rennen gehen", so der 64-Jährige. "Im Training ist er mitgestartet. Mal sehen, wozu Franz am Wochenende fähig ist."

Friedrichs potenzielle Erben stehen bereit. Der Berchtesgadener Johannes Lochner (32) ist heiß und der deutsche Verband setzt auf ihn. Dazu ist der Brite Brad Hall (32) in der Lage, in St. Moritz den WM-Pokal an sich zu reißen.

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Die Entscheidung fällt am Sonntag gegen 17 Uhr.