Ist das schon das Olympia-Aus? DSV-Ass im Trainingslager schwer verletzt

Kempten - Ist das bitter! Der deutsche Kombinierer Manuel Faißt (32) hat sich in der Sommervorbereitung schwer verletzt - sein Traum von einer weiteren olympischen Medaille könnte damit bereits jetzt ausgeträumt sein.

Der Nordische Kombinierer Manuel Faißt (32) hat sich schwer verletzt. Eine Teilnahme bei Olympia 2026 steht in den Sternen.
Der Nordische Kombinierer Manuel Faißt (32) hat sich schwer verletzt. Eine Teilnahme bei Olympia 2026 steht in den Sternen.  © Silas Stein/dpa

Auf Instagram meldete sich der Schwarzwälder mit einem Foto aus einem Krankenhausbett bei seinen Fans.

"Nicht die Neuigkeiten die ich mir gewünscht hätte", schrieb der 32-Jährige zu dem Bild, auf dem sein linker Fuß in einem dicken Therapieschuh steckt.

"Leider habe ich mir beim Trainingslager in Oberstdorf die Achillessehne im linken Bein gerissen", erklärte Faißt auch sogleich weiter. Er sei bereits operiert worden, die OP am Donnerstag sei gut verlaufen.

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Einen Achillessehnenriss kann man natürlich nie gebrauchen, für Faißt kommt die schwere Verletzung aber zur Unzeit. Denn bei einem Achillessehnenriss beträgt die Ausfalldauer oft mehr als ein halbes Jahr, und die Olympischen Spiele 2026 beginnen bereits in weniger als sieben Monaten.

Nordische Kombination: Manuel Faißt gewann 2022 Olympia-Silber im Team

Manuel Faißt (l.) gewann 2022 in Peking Silber im Team. Eine weitere Olympia-Medaille rückt nun in ganz weite Ferne.
Manuel Faißt (l.) gewann 2022 in Peking Silber im Team. Eine weitere Olympia-Medaille rückt nun in ganz weite Ferne.  © Angelika Warmuth/dpa

Für Faißt, der bisher nur 2022 bei Olympia dabei war und dort auf Anhieb Silber mit der Mannschaft gewann und Platz vier im Einzel belegte, beginnt jetzt ein Wettlauf mit der Zeit - und angesichts des starken deutschen Teams (als 13. des Gesamtweltcups war Faißt in dieser Saison "nur" der fünftbeste DSV-Athlet) dürften seine Chancen auf die Teilnahme in Mailand/Cortina d'Ampezzo gewaltig gesunken sein, selbst wenn er rechtzeitig fit werden sollte.

"Nun heißt es Kopf hoch und in Geduld üben", schrieb der 32-Jährige deshalb auch und richtete den Fokus lieber auf positive Dinge: Faißt bedankte sich nicht nur bei den Medizinern und Pflegekräften, die ihn betreuten, sondern auch bei allen, die ihm bereits aufmunternde Nachrichten zukommen ließen.

Zumindest ein Karriereende steht trotz der langen Ausfallzeit wohl aber nicht im Raum - mit "Bis bald" verabschiedete sich der Kombinierer, der bisher 18 Mal auf einem Weltcup-Podium stand, nur vorübergehend.

Titelfoto: Bildmontage: Silas Stein/dpa, Screenshot/Instagram/manufaisst

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