Helm abgeflogen! Schwerer Sturz überschattet erste Abfahrt der Saison

Beaver Creek (USA) - Die Ski-Saison ist kaum gestartet, da nehmen die Meldungen über üble Stürze schon wieder ihren Lauf: Gleich die erste Abfahrt der Saison in Beaver Creek wurde von einem dramatischen Zwischenfall überschattet. Der slowenische Skirennfahrer Rok Aznoh (23) stürzte schwer und wurde nach einer längeren Behandlung vor Ort mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert.

Der slowenische Skirennfahrer Rok Aznoh (23) musste nach seinem üblen Sturz per Rettungsschlitten abtransportiert werden.  © John Locher/AP/dpa

Auf der berühmt-berüchtigten Birds of Prey war der slowenische Abfahrts-Junioren-Weltmeister von 2023 spät ins Rennen gegangen. Auf der wegen Schneemangel verkürzten Strecke verlor Aznoh in einer Linkskurve die Kontrolle über seine Ski, stürzte und flog in die Fangzäune - und zwar so heftig, dass er währenddessen seinen Helm verlor!

Sofort eilten Rettungskräfte herbei, um den 23-Jährigen zu behandeln, nach mehreren Minuten wurde er schließlich mit einem Transportschlitten zu einem Rettungshelikopter gebracht und in ein Krankenhaus geflogen. Das Rennen musste für rund 21 Minuten unterbrochen werden.

Über das Team-Radio gab es Eurosport zufolge später eine erste Entwarnung: Der Athlet schwebe nicht in Lebensgefahr, habe jedoch Kniebeschwerden.

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Das sollte sich im Krankenhaus bestätigten: Wie Blick vermeldete, kam Aznok trotz seines Helm-Verlusts glücklicherweise ohne schwerwiegende Kopf- oder Nackenverletzungen davon. Dennoch ist der Olympia-Winter für ihn vorzeitig beendet: Er riss sich das Kreuzband, auch der Meniskus ist beschädigt.

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Seinen Helm hatte Aznoh schon während seines Sturzes verloren.  © Robert F. Bukaty/AP/dpa

Sportlich war die Messe schon gelesen, als Aznoh mit der Startnummer 58 in Rennen ging: Der Schweizer Marco Odermatt (28) sicherte sich den Tagessieg und feierte damit seinen dritten Saisonsieg, als bester Deutscher belegte Romed Baumann (39) den 22. Platz.

Erfolgreicher als alle DSV-Starter war der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (33), der bei seinem Abfahrts-Comeback fast zwei Jahre nach seinem Horror-Sturz in Wengen, der ihn beinahe das Leben kostete, auf Anhieb den elften Platz holte.

Das Rennen bleibt die einzige Abfahrt in Beaver Creek, eigentlich hätte am Freitag noch eine zweite stattfinden sollen, die aber wegen Schneemangel abgesagt wurde.

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Deshalb wird auch der Super-G von Samstag auf Freitag vorgezogen, lediglich der Riesenslalom am Sonntag soll wie geplant über die Bühne gehen.

Erstmeldung von 9.10 Uhr, aktualisiert um 10 Uhr.

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