Dicke Luft beim Skisprung-Weltcup in Klingenthal mit brutaler Prevc-Flugshow!
Klingenthal - Zwei Tage dicke Luft in Klingenthal und nur ein Name ganz oben auf der Anzeigetafel: Prevc! Vor insgesamt 20.000 Fans im Tollhaus Vogtland Arena behielten Nika (20) und Domen Prevc (26) im Nebel den Durchblick, siegten am Samstag. Die slowenischen Geschwister begeisterten mit einer brutalen Flugshow. Domen gewann auch am Sonntag.
Aus deutscher Sicht gab es wenig zu feiern. Selina Freitag (Oberwiesenthal) wurde am Samstag Vierte, holte auf ihrer Heimschanze ihr bestes Saisonresultat. "Das Podium daheim wäre schön gewesen, aber ich bin mit den Sprüngen zufrieden. Es geht aufwärts", freute sich die 24-Jährige.
Phillip Raimund schaffte das Podest, er wurde am Samstag hinter Prevc und Stefan Kraft (Österreich) Dritter, am Sonntag landete er auf Rang zehn.
Die anderen deutschen Männer enttäuschten. Andreas Wellinger zum Beispiel schaffte am Samstag nicht den Sprung in den zweiten Durchgang, blieb am Sonntag sogar in der Quali hängen.
"Das hat so keinen Sinn. Meine springerische Leistung ist einfach schlecht im Moment. Ich kriege es nicht umgesetzt, dass ich Konstanz reinbringe. Es sind so abgehackte Bewegungen", sagte der zweifache Olympiasieger und gab bekannt, dass er in der auf die Weltcups in Engelberg verzichten wird und trainieren geht.
Philipp Raimund hält die deutsche Fahne hoch
Zum Glück gibt es Raimund, der die deutsche Fahne derzeit allein hochhält - der Lichtblick im Nebel. "Meine Sprünge sind weiter auf einem hohen Niveau, insgesamt bin ich megazufrieden", strahlte er in der vogtländischen Suppe: "Ich muss am Tisch einfach sitzenblieben und dann geht's ab. Irgendwann könnte es aber mal mit dem ersten Sieg klappen."
Da muss er aber an Domen Prevc vorbei, der derzeit in seiner eigenen Liga fliegt, siehe Sonntag.
Da führte er trotz eines dicken Fehlers nach dem Absprung und ließ sich den Sieg vor den Japanern Ren Nikaido und Ryoyu Kobayashi nicht nehmen.
"Wenn er seine Sprünge erwischt, kracht er die Dinger da unten rein. Hut ab", lobte Raimund.
Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa, IMAGO/Eibner

