Üble Verletzung lässt Heimat-Olympia-Traum von Skispringerin platzen

Italien - Eigentlich sollten die Olympischen Winterspiele 2026 vor der eigenen Haustür das große Highlight der noch jungen Karriere der italienischen Skispringerin Lara Malsiner werden, doch dieser Traum ist nun jäh geplatzt. Die 25-Jährige hat sich im Training vor dem Sommer-Grand-Prix schwer verletzt.

Lara Malsiner (25) muss einen schweren Verletzungs-Rückschlag verkraften.  © Geir Olsen/NTB/dpa

Am Freitag war die Südtirolerin im französischen Courchevel gestürzt, am Montag folgte nun die niederschmetternde Diagnose nach einer Untersuchung in der Sportklinik St. Ulrich.

"Dabei wurde im linken Knie ein Riss des Kreuzbandes sowie des Innen- und Außenmeniskus und eine Zerrung des Seitenbandes festgestellt, während das rechte Knie eine Meniskusverletzung aufweist", wie der italienische Wintersportverband FISI offiziell mitteilte.

Die Ausfallzeit dürfte mindestens sechs Monate betragen, bei dieser Vielzahl an lädierten Stellen vermutlich sogar länger. Damit muss die Gastgebernation bei den Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo ohne ihre beste Skispringerin auskommen.

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Für die zweimalige italienische Meisterin auf der Normalschanze natürlich ein bitterer Rückschlag, mit dem sie nach dem Trainingsunfall aber bereits gerechnet hat.

"Die ersten Tests haben das vermuten lassen. Und das Knie ... da war alles irgendwie locker", erklärte sie im Interview mit "SportNews".

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Lara Malsiner lässt sich eine Spendersehne einsetzen

In der vergangenen Weltcup-Saison überzeugte die Italienerin Lara Malsiner (25) mit guten Leistungen. Die Olympischen Winterspiele in Italien wird sie aber leider verpassen.  © Georg Hochmuth/APA/dpa

Bereits am Mittwoch soll Malsiner operiert werden, gemeinsam mit ihrer Physiotherapeutin habe sie entschieden, den Kreuzbandriss mit einer Spendersehne und nicht wie oft üblich mit einer körpereigenen in Ordnung bringen zu lassen.

"Wenn man es dem eigenen Gewebe entnimmt, dann ist es im Grunde eine weitere, kleine Verletzung und ein weiterer Stress für den Körper. Und den braucht es jetzt einfach nicht", erläuterte sie die Entscheidung.

Die Skispringerin hatte die Sommer-Grand-Prix-Wertung im vergangenen Jahr noch gewonnen und anschließend im Weltcup mit einigen Platzierungen in den Top 10 für Aufsehen gesorgt. Das gebe ihr nun auch Kraft.

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"Ich weiß nämlich, dass ich es draufhabe und dorthin zurückkehren kann", erklärte Malsiner. "Auch wenn ich jetzt wieder einen Rückschlag erlitten habe, weiß ich, dass ich daran anschließen kann."

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