Kinderpornos sichergestellt: Mutmaßlicher Sexualstraftäter in U-Haft

Reutlingen - Ein 55-jähriger Mann soll jahrelang sowohl Kinder sexuell missbraucht haben als auch verantwortlich sein für die Produktion und den Vertrieb von kinderpornographischen Daten.

Durch einen Hinweis aus den USA wurde ein mutmaßlicher Sexualstraftäter im Landkreis Reutlingen überführt. (Symbolbild)
Durch einen Hinweis aus den USA wurde ein mutmaßlicher Sexualstraftäter im Landkreis Reutlingen überführt. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern wird gegen einen 55-jährigen Mann aus dem Landkreis Reutlingen ermittelt. Weiterer Anklagepunkt ist der Besitz sowie die Herstellung und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte.

Die Ermittlungen werden geleitet von der Staatsanwaltschaft Tübingen und der Fachinspektion der Kriminalpolizeidirektion Esslingen.

Das BKA vermittelte einen aus den USA eingegangenen Hinweis an die hiesigen Ermittler. So konnte der bisher polizeilich nicht bekannte Verdächtige aufgespürt werden.

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Die Staatsanwaltschaft Tübingen erwirkte einen richterlichen Beschluss, so dass die Polizei im Juni die Wohnung des Verdächtigen durchsuchen konnte. Elektronische Datenträger mit kinderpornografischen Inhalten wurden dabei sichergestellt.

Bei der Verhaftung im Landkreis Reutlingen wurden erneut Kinderpornos gefunden

Im Rahmen der Hausdurchsuchung wurden Datenträger mit kinderpornografischen Inhalten sichergestellt. (Symbolbild)
Im Rahmen der Hausdurchsuchung wurden Datenträger mit kinderpornografischen Inhalten sichergestellt. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Bei der Auswertung der Dateien und akribischen Ermittlungen verfestigte sich der dringende Verdacht: Der 55-Jährige hatte mutmaßlich selbst Kinder sexuell missbraucht. Die Staatsanwaltschaft Tübingen erwirkte daraufhin einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten. Mitte August wurde der Haftbefehl vollstreckt. Seither befindet sich der Mann in U-Haft.

Im Rahmen der Festnahme stellten die Ermittler beim verdächtigten Mann erneut Datenträger mit kinderpornografischen Inhalten sicher. Diese hatte der 55-jährige Deutsche sich nach der ersten Wohnungsdurchsuchung aufs Neue angeeignet.

Eine Ermittlungsgruppe mit bis zu zwölf Beamtinnen und Beamten arbeitete in der Folge mehrere Wochen mit Hochdruck an der weiteren Auswertung des beschlagnahmten Datenmaterials und der Aufklärung der Straftaten. Dabei wurde auch das persönliche Umfeld des Verdächtigen intensiv beleuchtet.

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Dem Beschuldigten wird nach jetzigem Erkenntnisstand vorgeworfen, in einem sich teilweise über Jahre hinweg erstreckenden Zeitraum mehrere zur jeweiligen Tatzeit zwischen neun und 14 Jahre alte Kinder missbraucht zu haben. Außerdem soll er mehrere Kinder abgelichtet- und die als kinderpornografisch einzustufenden Bilder teilweise auch verbreitet haben.

Den Kontakt zu den Opfern hatte der Beschuldigte offenbar im Rahmen von ehrenamtlichen Aktivitäten in der Jugendarbeit und Vereinen angebahnt.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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