Nackt im Museum: Stuttgarts Haus der Geschichte wagt Neues und verbannt Textilien

Stuttgart - Für Besucher des Stuttgarter Hauses der Geschichte heißt es an zwei Veranstaltungstagen: Wer hineinwill, muss die Kleider zu Hause lassen - Schuhe ausgenommen.

Das Haus der Geschichte in Stuttgart wagt bei der Ausstellung "Frei Schwimmen" neue Wege.
Das Haus der Geschichte in Stuttgart wagt bei der Ausstellung "Frei Schwimmen" neue Wege.  © Daniel Stauch/HDGBW/dpa

An den Abenden des 30. August sowie 19. September heißt es: "Nackt ist Pflicht". Anlass ist die aktuelle Ausstellung "Frei Schwimmen - Gemeinsam?!", die sich mit der Geschichte öffentlicher Bäder und den damit verbundenen gesellschaftlichen Themen befasst.

Gemeinsam mit dem Verein Get Naked Deutschland möchte das Haus der Geschichte den Besuchern ermöglichen, das Ausstellungsthema am eigenen Körper zu erfahren.

Der Hintergrund: Nacktsein sei der natürliche Zustand des Menschen und solle nicht länger automatisch mit Sexualität in Verbindung gebracht werden.

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Die Ausstellung "Frei Schwimmen" beleuchtet bis 14. September mit mehr als 200 Objekten und Fotos, wie öffentliche Bäder seit Jahrzehnten ein Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen sind.

Dabei geht es um Gleichberechtigung und Demokratie bis hin zu Sexismus, Rassismus, Moralvorstellungen, Ausgrenzung und Vorurteilen.

Bei der Ausstellung werden verschiedene Einstellungen und Moralvorstellungen beleuchtet - dazu gehört auch Nacktbaden und FKK. (Symbolbild)
Bei der Ausstellung werden verschiedene Einstellungen und Moralvorstellungen beleuchtet - dazu gehört auch Nacktbaden und FKK. (Symbolbild)  © Britta Pedersen/dpa

Nackt-Führungen bereits ausgebucht

Ähnliche FKK-Museumsabende gab es bereits in Paris, Marseille, Brüssel und Hannover - überall mit großem Publikumsinteresse. In Stuttgart war der Andrang ebenso groß.

Sowohl die Führung am 30. August als auch die Wortkunst-Aktion Mitte September, die jeweils um 18 Uhr stattfinden, sind bereits ausgebucht. Aufgrund der hohen Nachfrage können Besucher an beiden Terminen die Ausstellung auch ohne Zusatzprogramm nackt erkunden!

Wer sich nicht ausziehen möchte, muss sich übrigens keine Sorgen machen: An allen anderen Tagen kann die Ausstellung ganz klassisch bekleidet besucht werden - und zwar dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.

Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 3 Euro. Eine Sommer-Aktion verspricht jedoch freien Eintritt für den ganzen August!

Titelfoto: Bildmontage: Daniel Stauch/HDGBW/dpa, Britta Pedersen/dpa

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