Nächste Demo in Stuttgart steht an: Kann ein erneutes Desaster vermieden werden?

Stuttgart - Das Demo-Desaster vom Karsamstag traf Stuttgart bis ins Mark.

Mit "Querdenker"-Chef Michael Ballweg hatte die Stadt Stuttgart bis vor Kurzem angeblich keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Mit "Querdenker"-Chef Michael Ballweg hatte die Stadt Stuttgart bis vor Kurzem angeblich keine schlechten Erfahrungen gemacht.  © Christoph Schmidt/dpa

Hätte man verhindern können, dass bis zu 15.000 Menschen ohne Maske durch die Stadt ziehen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren?

Für Oberbürgermeister Frank Nopper (59, CDU) und Ordnungsbürgermeisters Clemens Maier (47, Freie Wähler) ist die Antwort klar: nein!

Weil man mit den Veranstaltern, unter anderem "Querdenken"-Chef Michael Ballweg, bis dahin keine schlechten Erfahrungen gemacht habe, hieß es aus ihrer Sicht.

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Am 17. April steht nun die nächste Demo an. Die Initiative "Es reicht!" ruft am Marienplatz zu einer Kundgebung auf.

Und diesmal könnten die Vorzeichen anders stehen, denn die Anmelder sind keine Unbekannten.

Erst am 13. März demonstrierte die Initiative in der Stuttgarter Innenstadt und lieferte sich dabei ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei.

Nach Demo-Desaster: Kommt es zu einer Entschuldigung der Stadt Stuttgart?

Am Karsamstag demonstrierten bis zu 15.000 Menschen in Stuttgart gegen die Corona-Regeln.
Am Karsamstag demonstrierten bis zu 15.000 Menschen in Stuttgart gegen die Corona-Regeln.  © Christoph Schmidt/dpa

Hunderte von Menschen, die an diesem Tag durch Stuttgart zogen, ignorierten einmal mehr die Maskenpflicht sowie Abstandsregeln.

Wie am Karsamstag griffen diese zudem ein Fernsehteam an und Medienschaffende, die am Landtag bereits ihre Zelte für die anstehende Wahl aufgebaut hatten, mussten sich lauthals "Lügenpresse"-Rufe anhören.

Genug Gründe, um eine erneute Veranstaltung zu verbieten?

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Die Stadt steht jedenfalls unter Druck. Die Verantwortlichen müssen sich fragen, wie sie in Zukunft mit solchen Protesten umgehen.

Wie die Stuttgarter Zeitung nun berichtet, soll es am Donnerstag kommender Woche eine öffentliche Sondersitzung des Gemeinderats bezüglich der Demo-Geschehnisse vom Karsamstag geben.

Gruppen rund um die SPD und des Linksbündnisses aus SÖS und Linke fordern eine Entschuldigung. Dafür, dass man durch die Tolerierung der Corona-Proteste die Gefährdung der Bevölkerung in Kauf genommen hätte.

Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

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