Neues iPhone 14: Warum wir hierzulande mehr zahlen müssen
Cupertino - Apple hat am Mittwoch sein neues iPhone 14 vorgestellt. Durch den starken Dollar müssen europäische Käufer aber zum Teil mit saftigen Preissteigerungen leben.
Zu den Innovationen gehört neben der Möglichkeit, Notfall-Nachrichten per Satellit abzuschicken, ein ständig aktives Display bei der teureren Pro-Version des iPhone 14.
Die Produktpalette seiner Computer-Uhren baut Apple mit einer größeren und robusteren Apple Watch Ultra aus, die vor allem für Extremsportler und Abenteurer gedacht ist.
Notfall-Nachrichten per Satellit können Leben retten, wenn Menschen in Gegenden ohne Mobilfunk-Empfang in Gefahr geraten. Im Moment benötigt man dafür spezielle Telefone mit größeren Antennen.
Apple integrierte dagegen beim iPhone 14 ein hauseigenes System zur Verbindung mit Satelliten in die herkömmlichen Gehäusegrößen.
In einem radikalen Schritt werden die US-Versionen des iPhone 14 zudem gar keinen Schacht für eine physische SIM-Karte haben, sondern setzen komplett auf eine umprogrammierbare eSIM.
Bei den teureren Pro-Modellen des iPhone 14 kann das Display ständig anbleiben. Das schafft zum Beispiel neue Möglichkeiten für Anwendungen auf dem Homescreen, die Informationen in Echtzeit anzeigen - etwa Live-Stände bei Sportereignissen.
Die Pro-Geräte bekommen zudem eine verkleinerte Display-Aussparung für Selfie-Kamera und Gesichtserkennung sowie einen 48-Megapixel-Sensor im neuen Kamerasystem, der unter anderem für bessere Bilder bei schwierigen Lichtverhältnissen sorgen soll.
Preissteigerungen bei allen iPhone-14-Modellen
Das alles hat seinen Preis: Die neuen Geräte werden quer durch die Bank teurer als ihre Vorgänger - auch aufgrund des starken Dollars, dessen Kurs mittlerweile nahezu 1:1 zum Euro liegt.
Das Grundmodell des iPhone 14 kostet 999 Euro gegenüber 899 Euro beim iPhone 13. Die Preise für das iPhone 14 Pro fangen nun bei 1299 Euro statt zuvor 1149 Euro an.
Beim größeren Pro Max sind es jetzt mindestens 1449 Euro statt zuvor 1249 Euro. Und das teuerste iPhone, das Pro Max mit einem Terabyte Speicher, kostet nun 2099 Euro - 250 Euro mehr als beim iPhone 13.
In den USA reagierten Analysten indes zum Teil erstaunt, dass die Preise für den heimischen Markt unverändert blieben.
Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Produkt von Apple. Verkäufe des Geräts bringen rund die Hälfte der Konzernerlöse ein. Außerdem spielt es eine Schlüsselrolle für den Absatz anderer Technik wie Uhren und Ohrhörer sowie für Dienste wie Apple Music.
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