Cyber-Security-Experte klärt auf: Darum sind Emojis im Passwort eine geniale Idee!

Großbritannien und Nordirland - Wer ein starkes Passwort braucht und aus dem Dschungel aus Zeichen, Zahlen und Sonderzeichen ausbrechen will, kann auf etwas zurückgreifen, das man sich leichter merken kann: Emojis. Ein Sicherheits-Experte von Kaspersky klärt auf.

Das Passwort mit bunten Emojis aufpeppen? Eine gute Idee laut einem Sicherheitsexperten von Kaspersky.
Das Passwort mit bunten Emojis aufpeppen? Eine gute Idee laut einem Sicherheitsexperten von Kaspersky.  © EVA HAMBACH / AFP

Wer hätte das gedacht: Emojis gelten als Sonderzeichen und sind deshalb für die Verwendung von Passwörtern zugänglich!

"Wenn Eindringlinge versuchen, ein Passwort mit Buchstaben, Zahlen und Satzzeichen brutal zu erzwingen, müssen sie für jedes Symbol weniger als hundert Variationen auswählen", sagte Stan Kaminsky vom Cybersicherheitsriesen Kaspersky gegenüber der britischen Zeitung The Sun.

Mittlerweile gibt es mehrere Tausend standardisierte Emojis, die Passwörter aufpeppen können und sie vor allem sicherer machen.

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"Es gibt mehr als 3600 standardisierte Emojis in Unicode. Wenn Sie also eines zu Ihrem Passwort hinzufügen, müssen Hacker etwa 3700 Varianten pro Symbol durchgehen", erklärt Kaminsky.

Sieben bunte Symbole entsprechen der Sicherheit von 13 "normalen" Zeichen - also Buchstaben, Zahlen oder Sonderzeichen. Damit besteht auch die Möglichkeit ein Passwort kürzer zu gestalten und es trotzdem vor Cyberangriffen zu schützen.

Es gibt einen Haken bei der Nutzung von Emojis im Passwort

Wer ein paar Emojis in sein Passwort einfügt, ist besser vor Hacker-Angriffen geschützt. (Symbolfoto)
Wer ein paar Emojis in sein Passwort einfügt, ist besser vor Hacker-Angriffen geschützt. (Symbolfoto)  © 123RF/sawitreenan88

Über die Sicherheits-Vorteile hinweg kann man sich seine Lieblings-Emojis auch besser merken. Psychologisch gesehen können die bunten Symbole bei der Eingabe eines Passwortes sogar einen Effekt haben und - wenn auch nur kurzfristig - ein positives Gefühl erzeugen.

"Der Schlüssel liegt darin, ein neues Passwort zu wählen, das den Geisteszustand widerspiegelt, den Sie etablieren möchten", schlug Dr. Mariah G. Schug, eine Mitarbeiterin von Psychology Today, zuvor vor.

Es gibt jedoch einen Haken: Noch unterstützen nicht alle Dienste und Apps die Eingabe von Emojis im Passwort. Und: Die Verwendung neu erschienener Symbole, die gerade im Trend liegen, könnten einem geschulten Hacker in die Karten spielen, so Kaminsky. Danach würden sie nämlich zuerst suchen.

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Rein auf Emojis sollte man also nicht umsteigen. Der Kaspersky-Sicherheits-Experte rät, das Beste aus traditionellem Passwort und den bunten Chat-Symbolen rauszuholen.

"Ein vernünftiger Kompromiss wäre, Ihrem Passwort ein oder zwei Emojis hinzuzufügen, um es komplexer zu machen", sagte Kaminsky.

Titelfoto: Bildmontage: EVA HAMBACH / AFP, 123RF/sawitreenan88

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