"Dead Space" im Test: Schön, wieder zu Hause zu sein!

Leipzig - Mit "Dead Space" hat Publisher EA einem der besten Horror-Spiele aller Zeiten endlich sein wohlverdientes Remake verpasst. Statt bloßem Grafik-Update haben es sich die Entwickler dabei nicht nehmen lassen, auch am Gameplay zu schrauben. Gut, dass wir mit unserem Tester einen wahren "Dead Space"-Veteranen an Bord haben, der sagen kann, ob die Neuauflage gelungen ist.

Schön schaurig hier! Mit dem Remake zu "Dead Space" kehren Spieler endlich wieder auf das Raumschiff USG Ishimura zurück und nehmen es erneut mit den fiesen Necromorphs auf.
Schön schaurig hier! Mit dem Remake zu "Dead Space" kehren Spieler endlich wieder auf das Raumschiff USG Ishimura zurück und nehmen es erneut mit den fiesen Necromorphs auf.  © Electronic Arts

Es gab eine Zeit, da habe ich das Original "Dead Space" von 2008 einmal pro Jahr, immer um Halloween, in die Konsole gelegt. Kopfhörer auf, die Vorhänge zu und ab ging's auf die USG Ishimura.

Der Horror-Trip hat meine Freunde und mich so begeistert, dass meine Band sogar einen Song darüber geschrieben hat!

Nun ist endlich das eingetreten, was ich mir seit Jahren gewünscht habe: Mein liebstes Horror-Game hat ein Remake erhalten! Kein simples Remaster, sondern eine vollumfängliche Neuauflage samt neuer Grafik sowie einigen größeren und kleineren Neuerungen. Klar, dass ich mir das anschaue! Rüstung an, Plasmacutter gepackt und ab ging es also wieder auf die Ishimura.

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Der Kontakt zu dem riesigen Raumschiff war plötzlich abgebrochen und nun ist es an mir, in Form des Ingenieurs Isaac Clarke, den Kahn zu reparieren. Auf dem Schiff angekommen stelle ich jedoch fest, dass sich die Crew in ziemlich fiese Monster verwandelt hat, die mir fortan ans Leder wollen.

Was folgt, sind etwa zwölf Stunden grandioser Horror, der mich an so mancher Stelle auch heute noch wunderbar das Fürchten lehrt.

Remake zu "Dead Space": Hier ging's aber nicht lang!

Links das Original, rechts die Neuauflage. In Sachen Grafik macht das Remake einiges her. Und das ist nicht die einzige Neuerung, die Spieler erwartet. Auch beim Gameplay haben die Entwickler Modernisierungen vorgenommen.
Links das Original, rechts die Neuauflage. In Sachen Grafik macht das Remake einiges her. Und das ist nicht die einzige Neuerung, die Spieler erwartet. Auch beim Gameplay haben die Entwickler Modernisierungen vorgenommen.  © Montage: Electronic Arts

Was mich besonders überrascht: An der grundlegenden Formel von "Dead Space" hat sich kaum etwas verändert - und sie ist durchaus gut gealtert! Wie vor 15 Jahren schleiche ich mich wieder durch dunkle Gänge, nehme es mit den Necromorphs auf und vertraue dabei eher auf meine Fähigkeiten als Ingenieur, als dass ich ein Super-Soldat bin.

Die wohl größte Änderung ist dabei die Grafik. Die Ishimura war schon vor 15 Jahren eine Augenweide und hat nichts an ihrem Glanz verloren. Maschinenraum, Brücke, Krankenstation, jeder Teil des Schiffs wurde generalüberholt und sorgt auch heute noch für Wow-Effekte. Vor allem aber Isaacs Rüstung wirkt noch mal um einiges detaillierter.

Die Entwickler von EA Motive Studios haben es sich jedoch nicht nehmen lassen, auch kleinere Änderungen im Gameplay vorzunehmen. Einige Laufwege wurden verkürzt, um den Spielfluss zu verbessern. Hier und da finden sich Nebenmissionen und andere Spielereien, die für Abwechslung im Horror-Alltag sorgen. So müsst Ihr an manchen Stellen beispielsweise die Stromzufuhr umschalten, um Türen zu öffnen. Das hat im Umkehrschluss jedoch zur Folge, dass mitunter das Licht oder gar die Sauerstoffzufuhr ausfällt. Nervenkitzel ist also auch im Remake garantiert.

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Plasmacutter und Co. können nicht mehr nur verbessert werden, sondern auch Spezialisierungen erhalten und so beispielsweise Projektile verschießen, die über längere Zeit Schaden verursachen. Ladezeiten gehören der Vergangenheit an, stattdessen könnt Ihr nun frei mit der guten alten Schienenbahn die Stationen der Ishimura bereisen. Sogar einige neue Wege wurden hinzugefügt!

Einzig mit der Stimme von Isaac bin ich nicht so ganz warm geworden. Angesichts der absoluten Hölle, durch die sich unser Lieblings-Ingenieur zu kämpfen hat, konnte ich ihm seine Reaktionen nie wirklich abkaufen. Aber wahrscheinlich wirkt ein stiller Held heutzutage etwas aus der Zeit gefallen.

Fazit zu "Dead Space"

Oh, Junge! Mein erster Spiele-Test 2023 und die Messlatte wird gleich mal ordentlich hoch gesetzt. "Dead Space" ist DAS Remake, das ich mir seit Jahren gewünscht habe. EA Motive haben es tatsächlich geschafft, meinem absoluten Lieblingsspiel eine Verjüngungskur zu verpassen und dabei den einzigartigen Charme von "Dead Space" zu erhalten.

Im Grunde kann ich diesen Titel jedem nur ans Herz legen. Eingefleischte Fans werden sich wie ich freuen, der Ishimura endlich mal wieder einen Besuch abzustatten. Und wer schon immer mal wissen wollte, warum "Dead Space" so eine treue Fanbase hinter sich hat, ist hier ebenfalls richtig.

Einzig mit Isaacs Stimme muss ich noch warm werden. Aber das kommt dann hoffentlich in meinem nächsten Durchlauf.

Titelfoto: Electronic Arts

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