"Death Stranding 2": Immer noch ganz schwer zu erklären, warum das Spaß macht

Leipzig - Ist mehr von etwas Gutem wirklich etwas Schlechtes? Die Frage habe ich mir im Laufe des Tests von "Death Stranding 2: On the Beach" sehr oft gestellt. Und im Grunde genommen kam ich immer wieder zum gleichen Punkt: nein.

Sam Porter, gespielt von Norman Reedus (56), mit Kind Lou. Warum er mit dem kleinen Spross unterwegs ist, würde hier jeglichen Textrahmen sprengen.
Sam Porter, gespielt von Norman Reedus (56), mit Kind Lou. Warum er mit dem kleinen Spross unterwegs ist, würde hier jeglichen Textrahmen sprengen.  © Sony Interactive Entertainment

Vielleicht trifft das tatsächlich nicht auf alle Dinge zu. Im Falle von Hideo Kojimas (61) Meisterwerk aus dem Jahre 2019 passt es aber.

Was war ich fasziniert davon, dass mich ein - überspitzt gesagt - "DHL-Simulator" so in seinen Bann ziehen kann?

Wo Sachen von einem Ort zum anderen bringen in den meisten Spielen nur nervig ist, macht es "Death Stranding" einfach zum Dreh- und Angelpunkt. Und es funktioniert.

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Und in Teil zwei eben noch immer. Als Sam Porter, gespielt von Norman Reedus (56) reist Ihr, wenn es gut läuft, nur über Stock und Stein. Im schlechten Fall über schier unüberwindbare Flüsse, steile Felsklippen und durch gegnerische Lager.

Mit Kisten und Ausrüstungsgegenständen auf Eurem Rücken, die keinen Sturz verzeihen und schnell kaputtgehen.

Das Ganze wird garniert mit einer vollkommen absurden Story, die so verkopft ist, dass man irgendwie unbedingt wissen will, wie das weitergeht.

"Death Stranding 2" macht einfach Freude

Warum es Spaß macht, Pakete über solche fiesen Felsformationen schadenfrei zu transportieren, kann ich nicht final beantworten.
Warum es Spaß macht, Pakete über solche fiesen Felsformationen schadenfrei zu transportieren, kann ich nicht final beantworten.  © Sony Interactive Entertainment

Also vorausgesetzt natürlich, dass man sich darauf einlässt. Wie schon im ersten Ableger gibt es das Lager, das das Spiel in den absoluten Olymp hebt. Und eben die Seite, die nach einer Stunde genervt ausschaltet und fragt, was zum Henker das soll.

Ein Zwischendrin ist mir bis jetzt noch nicht begegnet.

Rein objektiv muss man aber sagen, dass "Death Stranding 2" einfach brillant aussieht, in jeder Frage auch im zweiten Anlauf noch innovativ ist und eben absichtlich anecken möchte, um sich ins Diskussionszentrum zu katapultieren.

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Anhand der Debatten in diversen Internetforen hat das auch prima geklappt.

Ich für meinen Teil weiß, dass ich die nächsten Wochen noch zahlreiche Stunden in Australien verbringen werde, um auch die letzten Auftraggeber glücklich zu machen. Dass ich mich darauf wirklich freue, spricht in jeder Hinsicht für das Spiel.

Titelfoto: Sony Interactive Entertainment

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