Madden NFL 23: Liebevolle Hommage mit überschaubaren Verbesserungen - zumindest für die NextGen

Deutschland - Seit kurz vor dem Start der aktuellen NFL-Saison können sich Fans des fliegenden Eis bereits auf PC und Konsole in die digitale Ausrüstung quetschen und mit Madden NFL 23 auf Super-Bowl-Jagd gehen.

Wer mit dem Ball läuft, könnte auf der 23er-Version hier und da ein paar Yards mehr rausholen als noch zuvor.
Wer mit dem Ball läuft, könnte auf der 23er-Version hier und da ein paar Yards mehr rausholen als noch zuvor.  © Electronic Arts / Screenshot

Das Spiel ist eine riesige, aber nicht übertriebene Hommage an den im vergangenen Dezember verstorbenen Namensgeber und Kult-Coach und -Kommentator, John Madden.

Zum ersten Mal seit 20 Jahren ist der Hall-of-Fame-Trainer auch wieder auf dem Cover zu sehen.

Auch das obligatorische Eröffnungsspiel, das man bekommt, während das Spiel selbst im Hintergrund fertig installiert, steht unter dem Banner des Coaches. Die zwei All-Madden-Teams der AFC und NFC treten mit alten und neuen Legenden wie Tom Brady, Jerry Rice und Lawrence Taylor gegeneinander an.

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Hier bekommt man schon einen ersten Eindruck vom Spiel und seinen "Neuerungen". Warum in Anführungszeichen? Weil es nicht für alle Spieler verfügbar ist.

Wer auf der alten Konsolen-Generation oder PC unterwegs ist, hat am Ende nur wieder ein Vollpreis-Kader-Update. Viel Unterschied hat man nicht.

Die beiden einzigen, halbwegs sinnvollen Gründe sind in dieser Zielgruppe: Ihr steht auf Kampagnen - und die ist so weit durchaus okay. Oder Ihr wollt John Madden symbolisch im Regal stehen haben.

Schon zu Lebzeiten war der Namensgeber der Spielreihe eine Legende: John Madden starb im Dezember 2021 im Alter von 85 Jahren.
Schon zu Lebzeiten war der Namensgeber der Spielreihe eine Legende: John Madden starb im Dezember 2021 im Alter von 85 Jahren.  © Electronic Arts / Screenshot

Neuerungen nur für PS5 und Xbox Series verfügbar

Die neuen Field-Sense-Features machen sich vor allem im Passspiel bemerkbar - und deuten endlich eine Weiterentwicklung an.
Die neuen Field-Sense-Features machen sich vor allem im Passspiel bemerkbar - und deuten endlich eine Weiterentwicklung an.  © Electronic Arts / Screenshot

Für alle gleich bleibt das penetrante "Gib mir endlich dein Geld"-Gespame in den Ladebildschirmen.

Dafür hat man bei "Madden Ultimate Team" den MUT Champions Contest überarbeitet, neue Sets und - weil es ja noch nicht unübersichtlich genug war - neue Items eingeführt.

Für Euch alle oben Genannten gilt: Der Wechsel von der 22er-Version ist nur dann sinnvoll, wenn Ihr Geld verbrennen wollt und kein Feuerzeug habt.

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Kommen wir zur Version auf Playstation 5 und Xbox Series. Dort werden wir seit Wochen mit den alles verändernden, neuen "Field-Sense-Features" angefixt.

Und wer sich bei Passspiel gegen "Classic" (Buttons über dem Kopf der Receiver) und für "Placement & Accuracy" entscheidet, der hat einiges an Übungszeiten vor sich. Dann aber habt Ihr mehr Kontrolle als je zuvor über Eure Würfe. Hier ist seit langem endlich ein Schritt nach vorne spürbar.

Weiterentwickelt haben sich vor allem die Runningbacks, die sich noch mehr (teilweise zwischen zwei blockende Kontrahenten hindurch) in die Lücken pressen, und auch die Passverteidigung regiert deutlich besser.

Fazit: Wenn Ihr nicht auf PS 5 oder Xbox Series unterwegs seid: Finger weg! Alle anderen sollten die Neuerungen aktivieren, um eine Weiterentwicklung zu spüren. Dann habt Ihr aber - sobald erlernt - ein völlig neues Spielerlebnis. Dennoch blieb vieles wie gehabt und vor allem der MUT-Spam nervt mal wieder. Daher bekommt das Videospiel passable 6 von 10 Yards.

Titelfoto: Electronic Arts / Screenshot

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