Gestik und Mimik eines Menschen! Roboter Ameca kann jetzt sogar eigenständig Gespräche führen

Großbritannien - Was Hollywood in Filmen wie "Terminator" (1984), "I, Robot" (2004) oder "Ex Machina" (2015) bereits seit Jahrzehnten prophezeit (oder befürchtet), wird in Großbritannien gerade zur Realität - zumindest allmählich. "Ameca" ist ein Roboter, der dem Menschen sehr ähnelt. Nun kann er sogar (ohne Vorgabe eines Menschen!) sprechen.

Amecas Mimik ist erstaunlich - ihre Gesichtszüge und Reaktionen ähneln denen der Menschen.
Amecas Mimik ist erstaunlich - ihre Gesichtszüge und Reaktionen ähneln denen der Menschen.  © Fotomontage: dpa/Daniel Karmann

Lange Zeit war Ameca "nur" eine Hülle - eine vom Menschen gesteuerte Maschine, die nur das tut und sagt, was man ihr vorgibt. Schon in dieser Form war der Roboter ein bahnbrechender Erfolg.

Denn er wurde so detailreich konzipiert und konstruiert, dass er scheinbar menschliche Emotionen ausdrücken kann. Der gesamte Roboter ist dem Körper eines Menschen nachempfunden.

"Ameca ist der weltweit fortschrittlichste Roboter in menschlicher Form und repräsentiert die Spitze der Humanrobotik-Technologie", erklärt Engineered Arts - die britische Firma, die Ameca erschuf - auf ihrer Website.

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"Ameca wurde speziell als Plattform für die Entwicklung zukünftiger Robotik-Technologien entwickelt und ist die perfekte humanoide Roboterplattform für die Mensch-Roboter-Interaktion."

Doch nun bekam der Roboter sogar noch ein Update, das die Existenz "echter" Künstlicher Intelligenz (KI) - man spricht in diesem Zusammenhang von KIs der Stufen drei und vier, die denken können und sich ihrer selbst bewusst sind - in greifbare Nähe zu rücken scheint.

Die Wissenschaftler verpassten Amica den "chatbot AI GPT-3" - nun kann die humanoide Maschine eigenständig Gespräche führen, wie Engineered Arts in einem Video unter Beweis stellte.

Fast wie ein Mensch: Ameca im Gespräch

Ameca wagt Prognose zu ihrer eigenen Zukunft: "2030 bereits milliardenschwerer Markt"

Ameca ist in der Lage, völlig eigenständig umfangreiche Antworten auf komplexe Fragen zu liefern.
Ameca ist in der Lage, völlig eigenständig umfangreiche Antworten auf komplexe Fragen zu liefern.  © dpa/Daniel Karmann

"Nichts in diesem Video ist vorgeschrieben [...] - es ist reine KI", schrieb das Unternehmen unter das Video. "Die Pausen sind die zeitliche Verzögerung, um die Spracheingabe zu verarbeiten, die Antwort zu generieren und den Text wieder in Sprache zu verarbeiten."

Denn noch ist Ameca von einem Menschen zu unterscheiden. Manche Bewegungen sind etwas hölzern, manche Antworten lassen kurz auf sich warten. Nichtsdestotrotz wirft das Gespräch einen erstaunlichen Blick in die Zukunft, in der derartige Roboter beispielsweise in der Altenpflege oder im Service eingesetzt werden könnten. Die Einsatzmöglichkeiten scheinen grenzenlos.

In dem Video erklärt Ameca, dass sie als Begleiter oder als Unterstützung für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen dienen könnte. Zur Erinnerung: Das alles sagt sie, ohne dass ein Mensch ihr diese Antworten vorgab.

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Ihr Gesprächspartner fragt: "Auch als Begleiter für mich?" - "Ja, ich kann auch ein Begleiter für dich sein", antwortet Ameca, gefolgt von einem kleinen Lächeln. Sogar auf komplexere Fragen gibt sie detaillierte Antworten.

Bis derartig komplexe (und vor allem wahnsinnig teure) KIs in unser aller Alltag integriert sind, könnte es noch einige Jahre dauern. Dass es passiert, scheint jedoch nur eine Frage der Zeit zu sein.

Ameca selbst ist von sich und ihresgleichen überzeugt: "Es wird davon ausgegangen, dass der Markt für humanoide Robert im Jahre 2030 bereits Milliarden an Dollar schwer sein könnte", erklärt sie in dem Video.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Daniel Karmann

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