Tabanan (Indonesien) - In Bali wurden fünfzehn Wanderer beim Bergsteigen von einem streunenden Hund gebissen, der Tollwut hatte.
Wie die indonesische Nachrichtenseite Detik.com berichtet, war die Gruppe im Gebiet des Mount Batukaru unterwegs, als sie plötzlich von einem streunenden Hund attackiert wurde.
Die Betroffenen begaben sich umgehend in medizinische Behandlung, da der Verdacht bestand, dass der Hund mit Tollwut infiziert war. Alle wurden daraufhin vorsorglich gegen das Virus geimpft.
Das Tier wurde infolgedessen eingefangen und eingeschläfert, um eine mögliche Ausbreitung zu verhindern. Eine Untersuchung der Gehirnproben bestätigte schließlich den Tollwutverdacht.
In der Folge leitete die indonesische Regierung ein Notfall-Impfprogramm ein.
Innerhalb weniger Tage wurden rund 500 Hunde, sowohl Streuner als auch Haustiere, in der betroffenen Region geimpft. Weitere Tiere wurden eingefangen und in Tierheime gebracht.
Bei Verletzungen durch Tiere sofort zum Arzt!
Das Gesundheitsamt warnt besonders Wanderer, Bergsteiger und Touristen davor, mit Wildtieren oder streunenden Hunden in Kontakt zu kommen. Bei Biss- oder Kratzwunden sollte zudem unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Denn wenn nach einem Biss schnell gehandelt wird, lässt sich in den meisten Fällen ein Ausbruch der Krankheit verhindern.
Die Inkubationszeit beträgt in der Regel drei bis zwölf Wochen, kann in manchen Fällen jedoch auch deutlich kürzer oder länger sein. Entscheidend ist dabei oft, an welcher Stelle das Virus in den Körper gelangt.
Außerdem wird dringend davon abgeraten, streunende Tiere zu streicheln.
Wie gefährlich selbst kleinste Verletzungen sein können, zeigt ein tragischer Fall im Juni: Eine Britin starb qualvoll, nachdem sie sich in Marokko durch den Kratzer eines Welpen mit Tollwut infiziert hatte.