Freilassung geplatzt: Rucksacktouristin muss weiter im Gefängnis ausharren

Tiflis (Georgien) - Eine 19-jährige Britin sitzt in Georgien unter besorgniserregenden Bedingungen in Haft. Ihre Freilassung ist an Auflagen geknüpft, die ihre Familie vor eine Herausforderung stellt.

Bellas Familie ist derzeit nicht in der Lage, die Geldstrafe zu zahlen.
Bellas Familie ist derzeit nicht in der Lage, die Geldstrafe zu zahlen.  © Bildmontage: Facebook/Screenshot/Bella May

Wie die britische Zeitung The Sun berichtet, hätte Bella May Culley am heutigen Donnerstag freikommen können - vorausgesetzt, eine von den georgischen Behörden verhängte Geldstrafe in Höhe von 215.000 Pfund (rund 247.516 Euro) wäre bezahlt worden.

Doch genau diese Forderung stellt die Familie der schwangeren 19-Jährigen vor eine enorme finanzielle Belastung. Der Versuch, Bella aus der Haft zu befreien, scheiterte - denn ihre Mutter Lyanne Kennedy (44) und ihr Vater Niel Culley (49) konnten die hohe Summe nicht stemmen.

Die Britin war im Mai am Flughafen der georgischen Hauptstadt Tiflis verhaftet worden, nachdem in ihrem Koffer 14 Kilogramm Drogen mit einem geschätzten Straßenwert von rund 200.000 Pfund (rund 230.383 Euro) gefunden worden waren. Sie gestand die Tat, woraufhin der Deal mit den Behörden ausgehandelt wurde, der ihre Freilassung gegen Zahlung einer Geldstrafe vorsah.

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Weil die Familie den geforderten Betrag bislang nicht aufbringen konnte, gewährte der Richter bei der heutigen Gerichtsverhandlung eine Frist von drei Wochen, um das Geld zusammenzutragen. Sollte das nicht gelingen, droht Bella eine Haftstrafe - und damit die Geburt ihres Kindes hinter Gittern.

Die Familie soll Anfragen von Netflix und Amazon erhalten haben

Wenn ihre Eltern die Geldstrafe nicht aufbringen können, muss Bella hinter Gittern bleiben. (Symbolbild)
Wenn ihre Eltern die Geldstrafe nicht aufbringen können, muss Bella hinter Gittern bleiben. (Symbolbild)  © 123rf/txking

Ihre Familie hat nun bis zum 28. Oktober Zeit, die verhängte Geldstrafe zu begleichen. Andernfalls wird Bella am 2. November zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.

Unter Tränen sagte Bellas Mutter Lyanne vor dem Gericht: "Sie [Bella] ist etwas besorgt, weil sie erwartet hatte, heute freizukommen - aber leider hat es nicht geklappt. Ich besuche sie morgen. Sie erwartet ihr Kind zu Weihnachten."

Insider aus Bellas Umfeld wollen zudem erfahren haben, dass sowohl Amazon als auch Netflix die Familie kontaktiert haben, um über einen möglichen TV-Deal zur Verfilmung von Bellas Geschichte zu verhandeln. Ob die Familie auf ein entsprechendes Angebot eingegangen ist, ist bislang nicht bekannt.

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Die angebotene Summe soll jedoch bei Weitem nicht ausreichen, um die von den georgischen Behörden geforderte Geldstrafe zu decken.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshot/Bella May, 123rf/txking

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