Aufregung um radioaktive Kapsel: Fieberhafte Suche hat ein Ende

Perth - Nach tagelanger Suche haben Experten in Westaustralien eine vom Laster gefallene radioaktive Kapsel gefunden.

In Australien wurde fieberhaft nach einer unscheinbaren, aber gefährlichen Kapsel gesucht. Nun hatte die Suche Erfolg.
In Australien wurde fieberhaft nach einer unscheinbaren, aber gefährlichen Kapsel gesucht. Nun hatte die Suche Erfolg.  © Evan Collis/DEPARTMENT OF FIRE AND EMERGENCY SERVICES/dpa

Wie die australischen Behörden vermeldeten, wurde die mit Cäsium 137 gefüllte Kapsel gefunden und gesichert.

Einsatzteams hätten die winzige und sehr gefährliche Kapsel etwa 50 Kilometer südlich der Bergbaustadt Newman entdeckt, berichtete der Sender ABC am Mittwoch unter Berufung auf die Regierung der Region.

Die nur millimetergroße Hülse war beim Transport von einer Mine nördlich von Newman zu einem Depot nahe der Großstadt Perth aus ihrem Container gefallen. Seither suchten Spezialisten mit Detektoren die 1400 Kilometer lange Strecke ab.

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Medien hatten geschrieben, das Unterfangen komme einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleich.

Zuvor wurden zahlreiche Experten in den Westen des Landes entsandt, die mit Spezialgerät bei der Fahndung nach der winzigen Kapsel entlang einer 1400 Kilometer langen Strecke helfen sollten, berichtete der Sender 9News am Mittwoch.

Unter anderem waren sie mit Strahlungsdetektoren auf Fahrzeugen im Einsatz.

Kapsel ist mit radioaktivem Cäsium 137 gefüllt

Mitarbeiter des Department of Fire and Emergency Services hielten nach der winzigen radioaktiven Kapsel Ausschau.
Mitarbeiter des Department of Fire and Emergency Services hielten nach der winzigen radioaktiven Kapsel Ausschau.  © Evan Collis/DEPARTMENT OF FIRE AND EMERGENCY SERVICES/dpa

Die nur millimetergroße Kapsel war beim Transport von einer Mine nördlich der Bergbaustadt Newman zu einem Depot nahe der Großstadt Perth von einem Lastwagen gefallen.

Der Vorfall ereignete sich irgendwann nach dem 12. Januar. Dass die Kapsel fehlte, wurde erst am dem 25. Januar beim Entladen des Lkw bemerkt.

"Es muss geprüft werden, wie diese Kapseln transportiert werden", sagte der Minister für Notdienste, Stephen Dawson. "Es ist mir ein Rätsel, wie so etwas von der Ladefläche eines Lastwagens fallen kann."

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Der britisch-australische Bergbauriese Rio Tinto hatte sich bereits für den Vorfall entschuldigt. Der Konzern betreibt die Gudai-Darri-Mine, von wo aus die Kapsel transportiert wurde.

Es wird angenommen, dass sich im Container durch die Vibrationen bei der Fahrt ein Bolzen gelöst hat und die Mini-Hülse durch das Bolzenloch fiel.

Der Verlust der nur sechs mal acht Millimeter kleine Kapsel mit dem hoch radioaktiven Cäsium 137 hatte in Westaustralien angesichts des sehr gefährlichen Materials große Sorgen ausgelöst.

Wer etwas entdecke, das wie eine winzige Kapsel aussehe, solle mindestens fünf Meter Abstand halten, hieß es.

Titelfoto: Evan Collis/DEPARTMENT OF FIRE AND EMERGENCY SERVICES/dpa

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