Google Maps führt deutsche Touristen mitten in die Wildnis, dort bleibt ihr Auto stecken

Queensland (Australien) - Ungeplantes Abenteuer im australischen Busch: Nachdem sich zwei deutsche Touristen mit ihrem Auto in der Wildnis verirrt hatten, mussten sie eine schwierige Entscheidung treffen.

Eine Google-Maps-Panne hatte die beiden Urlauber in eine extrem abgelegene Region geführt.
Eine Google-Maps-Panne hatte die beiden Urlauber in eine extrem abgelegene Region geführt.  © Umweltbehörde DES/dpa

Eine Navigations-App hatte die beiden Deutschen in eine abgelegene Region der Kap-York-Halbinsel im tropischen Norden Australiens geführt, berichtete ABC News.

Philipp Maier und Marcel Schoene wollten mit einem Allradfahrzeug zum abgelegenen Ort Bamaga fahren, als die App sie dazu aufgefordert habe, von der Hauptstraße abzufahren.

So fuhren die beiden Urlauber über eine unbefestigte Piste namens Langi Track in den Oyala-Thumotang-Nationalpark hinein.

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Mitten im Dschungel blieb das Auto stecken. "Wo wir feststeckten, sah es wirklich trocken aus. Die Oberfläche war trocken, aber darunter war es total nass und schlammig", erzählte einer der Männer.

Da es unmöglich schien, den Wagen zu befreien, blieb Philipp und Marcel nichts anderes übrig, als sich zu Fuß auf den Weg zurück in die Zivilisation zu machen.

Gefährliche Begegnungen mit der australischen Tierwelt

Das Auto der zwei jungen Deutschen hatte sich im feuchten Boden festgefahren.
Das Auto der zwei jungen Deutschen hatte sich im feuchten Boden festgefahren.  © Umweltbehörde DES/dpa

Die zwölf Kilo schweren Rucksäcke, in denen die Urlauber ihre Vorräte transportierten, machten den langen Weg nicht leichter.

Unterwegs hätten Philipp und Marcel Kontakt mit einem Krokodil, einer Schlange und zahlreichen Spinnen gehabt, erzählten sie. Einen Fluss konnten sie nur dank eines umgestürzten Baumes überqueren.

Um die enorme Hitze im Regenwald zu verkraften, seien die beiden hauptsächlich in der Nacht und in den frühen Morgenstunden gewandert. Tagsüber hätten sie sich ausgeruht.

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Nach etwa einer Woche erreichten die Touristen schließlich den Küstenort Coen, wo sie die Behörden darüber informierten, dass sie ihr Auto in der Wildnis zurücklassen mussten.

"Die beiden haben großes Glück, am Leben zu sein", sagte Ranger Roger James. Dies sei nicht der erste Vorfall gewesen, bei dem eine Navigations-App Menschen in unwirtliche Regionen geschickt habe.

Statt Google Maps zu vertrauen, sollten man Schildern und offiziellen Karten folgen, so die Empfehlung des Rangers.

Titelfoto: Umweltbehörde DES/dpa

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