Louvre-Raub: Zwei Verdächtige angeklagt, drei Festgenommene wieder auf freiem Fuß

Von Rachel Sommer

Paris (Frankreich) - Nach dem Einbruch in den Pariser Louvre läuft ein Ermittlungsverfahren gegen eine 38 Jahre alte Verdächtige.

Blick in die Galerie d'Apollon im Louvre. (Archivfoto)
Blick in die Galerie d'Apollon im Louvre. (Archivfoto)  © Stephane De Sakutin/AFP/dpa

Der Frau werde Beihilfe zu bandenmäßigem Diebstahl und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP auf X.

Auch gegen einen 37-jährigen Mann laufe wegen bandenmäßigen Diebstahls ein Ermittlungsverfahren, schrieb der Sender France Info. Drei weitere am Mittwoch festgenommene Menschen kamen dem Sender zufolge auf freien Fuß, ohne dass weiter gegen sie ermittelt werde.

Bereits am vergangenen Wochenende waren zwei Männer gefasst worden. Nach einem Teilgeständnis sitzen diese 34 und 39 Jahre alten Tatverdächtigen in Untersuchungshaft. Sie sollen Teil des wohl vierköpfigen Einbruchskommandos am Louvre selbst gewesen sein. Auch gegen sie läuft mittlerweile ein Ermittlungsverfahren.

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Dieses kann am Ende zu einem Strafprozess führen, falls die Ermittler ausreichend Beweise gegen die Beschuldigten sehen. Ist dies nicht der Fall, können sie das Verfahren auch wieder einstellen.

Diebe griffen sich millionenschwere Schmuckstücke

Polizeibeamte ermitteln am Louvre-Museum an einem von Dieben benutzten Lastenaufzug. (Archivfoto)
Polizeibeamte ermitteln am Louvre-Museum an einem von Dieben benutzten Lastenaufzug. (Archivfoto)  © Thibault Camus/AP/dpa

Der Raubzug mehrerer Täter am 19. Oktober hatte international Schlagzeilen gemacht. Die Maskierten hatten einen mit einer Hebebühne ausgestatteten Lkw neben dem Museum geparkt.

Während zwei der Täter auf Motorrollern an der Straße warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen Balkon im ersten Stock und von dort durch ein Fenster in das Museum, wo sie auch Personal bedrohten.

Die Diebe flohen auf den Motorrollern mit acht kostbaren Schmuckstücken früherer Königinnen und Kaiserinnen - darunter waren mit Edelsteinen übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen. Die mit Smaragden und Hunderten Diamanten verzierte Krone der Kaiserin Eugénie (1826-1920) gehörte ebenfalls zur Beute, wurde allerdings später in der Nähe des Louvre beschädigt gefunden - offenbar hatten die Täter sie bei der Flucht verloren.

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Der Wert des Schmucks wurde auf 88 Millionen Euro geschätzt. Bisher wurde die Beute nicht gefunden.

Titelfoto: Fotomontage: Stephane De Sakutin/AFP/dpa//Thibault Camus/AP/dpa

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