Touristin zeigt Polizisten an: Vergewaltigung im Streifenwagen?
Aubagne (Frankreich) - Ein französischer Polizist soll eine 37-jährige Britin im Streifenwagen sexuell missbraucht haben – während sie in Handschellen auf dem Rücksitz saß.

Der Polizist wurde wegen Vergewaltigung und sexueller Übergriffe unter Ausnutzung seiner dienstlichen Stellung gegenüber einer Touristin angeklagt und in Untersuchungshaft genommen.
Laut der französischen Zeitung Libération soll sich der Missbrauch in Aubagne ereignet haben, während die Frau im Polizeiwagen festsaß.
Die Britin erstattete am nächsten Tag, dem 10. September bei einer Polizeistation Anzeige und warf dem Beamten Vergewaltigung in jener Nacht vor, wie die Staatsanwaltschaft in einer Erklärung mitteilte.
Nach ihren Angaben wurde sie zuvor von den Beamten wegen "öffentlicher Trunkenheit" aufgegriffen und anschließend im Streifenwagen zur Wache gebracht.
Die 37-Jährige saß dabei in Handschellen auf der Rückbank zwischen zwei Polizisten, als einer von ihnen sich zu ihr zuwandte und sie küsste. Anschließend habe er sie sexuell missbraucht, soll sie mit dem Finger penetriert haben.
Die Polizisten sind in Gewahrsam
Die Frau wird derzeit von einer Opferhilfeorganisation unterstützt. Zwei Tage nach ihrer Anzeige wurden die beiden Polizisten in Gewahrsam genommen.
Dem zweiten Beamten, der mit auf der Rückbank saß, wird unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen, der dritte Beteiligte ist im Zeugenschutz.
Das Verfahren wird vor Gericht fortgeführt, zudem hat sich auch die Polizeiaufsichtsbehörde in die Ermittlungen eingeschaltet.
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