Rucksacktouristin (19) könnte bald nach Hause: Doch ihre Eltern können die Geldstrafe nicht zahlen
Tiflis (Georgien) - Eine 19-jährige Britin sitzt in Georgien unter besorgniserregenden Bedingungen im Gefängnis. Doch nun gibt es Hoffnung auf eine baldige Freilassung.
Alles in Kürze
- Britin Bella May Culley sitzt in Georgien im Gefängnis.
- 14 Kilogramm Drogen wurden in ihrem Koffer gefunden.
- Eine Geldstrafe könnte ihre Freilassung beschleunigen.
- Die Familie kann die geforderte Summe nicht zahlen.
- Nächster Gerichtstermin ist für den 9. Oktober angesetzt.

Bella May Culley wurde im Mai am Flughafen der georgischen Hauptstadt Tiflis verhaftet und anschließend inhaftiert, nachdem in ihrem Koffer 14 Kilogramm Drogen im Wert von rund 200.000 Pfund (etwa 237.355 Euro) gefunden worden waren.
Der schwangeren Britin droht nun eine lange Haftstrafe, obwohl sie ihre Unschuld beteuert und angibt, sie sei zur Tat gezwungen worden.
Wie Daily Mail berichtet, könnte die mittlerweile 19-Jährige jedoch schon in wenigen Wochen freikommen - vorausgesetzt, eine von den Behörden geforderte Geldstrafe wird bezahlt.
Ihr Verteidiger, der den Deal mit dem Staat ausgehandelt hat, sagte nach der Verhandlung gegenüber Journalisten: "Die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss. Je höher die Geldstrafe ausfällt, desto kürzer ist ihre Haftzeit, einschließlich einer vollständigen Freilassung. [...] Wenn ihre Familie bereit ist, die vom Staat geforderte Summe zu zahlen, kann sie direkt zum Flughafen fahren."
Doch genau diese Forderung stellt die Familie von Bella vor eine große finanzielle Herausforderung.
Ihre Familie kann die Geldstrafe nicht zahlen

Bellas Mutter, Lyanne Kennedy, zeigte sich nach der Anhörung am Stadtgericht Tiflis erschüttert, da die geforderte Summe zu hoch sei, um ihrer Tochter die Freiheit zu erkaufen: "Das ist viel Geld für uns", sagte sie.
"Sie haben uns ein mehrstufiges Verfahren angeboten: so und so viel, um sie sofort freizulassen, und dann noch ein [niedrigeres] Angebot, bei dem sie einen bestimmten Betrag absitzen muss. Ich weiß nicht, was ich tun soll."
Aktuell ist die Familie nicht in der Lage, den geforderten Betrag aufzubringen. Ihr Anwalt befindet sich in Verhandlungen.
Der nächste Gerichtstermin ist für den 9. Oktober angesetzt - in der Hoffnung, dass bis dahin eine Einigung erzielt werden kann.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshot/Bella May