Chesterfield (Großbritannien) - Wie können Eltern nur so grausam sein? Ein zehn Monate alter Junge musste ein unvorstellbares Martyrium erleiden, bevor er schließlich Weihnachten 2020 starb. Seine Eltern wurden jetzt wegen Mordes schuldig gesprochen. Während des Prozesses kamen schreckliche Details ans Licht.

Das Leben des kleinen Finley endete, bevor es richtig angefangen hatte – er wurde nicht mal ein Jahr alt. Zu verantworten haben das Shannon Marsden (22) und Stephen Boden (30), die ihren eigenen Sohn offenbar regelrecht zu Tode gefoltert haben.

Das sah nach einem vier Monate andauernden Prozess am Derby Crown Court in der englischen Grafschaft Derbyshire auch das Gericht so und befand das Paar für schuldig – wegen Mordes an ihrem zehn Monate alten Kind.

Wie die Derbyshire Police auf ihrer Webseite mitteilte, sollen die beiden dem kleinen Jungen diverse Verletzungen zugefügt haben, von denen schließlich ein erheblicher Teil zum Tod führte.

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Rückblick ins Jahr 2020: Am Weihnachtsmorgen gegen 2.30 Uhr wurden Rettungskräfte in den Ort Old Whittington gerufen und fanden dort das bewusstlose Baby vor. Die Eltern behaupteten, ihr Sohn sei krank gewesen, habe Fieber und eine Erkältung gehabt.

Im Krankenhaus taten die Ärzte alles, um das Leben des kleinen Finley zu retten. Vergeblich, denn eine gute Stunde später starb er. Bei späteren Untersuchungen stellten die Ärzte diverse Verletzungen an dem kleinen Körper fest, darunter 71 blaue Flecken, zwei Verbrennungen und 57 (!) Knochenfrakturen.

Gestorben ist der kleine Junge schließlich an mehreren Frakturen und durch Verletzungen ausgelösten Infektionen. Schnell war klar, dass diese nicht durch Stürze entstanden sein können. Laut Ärzten muss Finley über längere Zeit furchtbare Schmerzen gehabt haben.

Seine Eltern, die beide drogenabhängig sein sollen, wurden daraufhin verhaftet, bestritten aber jegliche Schuld am Tod des Kindes und bekannten sich trotz der Mordanklage für nicht schuldig.

Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass Finley erst seit wenigen Wochen bei seinen leiblichen Eltern gelebt haben soll. Marsden und Boden wurden Medienberichten zufolge seit seiner Geburt von den Behörden betreut, Finley befand sich zunächst in der Obhut des Jugendamtes.

Doch im Herbst habe man plötzlich entschieden, dass der Junge zu seinen Eltern zurück sollte – ein fataler Fehler! Mitte November kam er in sein vermeintliches Zuhause, Weihnachten erlebte er nicht mehr.

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Laut einem Ermittler sollen beide ihre Tat bis heute weder zugegeben noch begründet haben. "Es scheint völlig klar zu sein, dass ihre Hauptsorge ihre eigene Freiheit war – und nicht das Leben von Finley", wurde er zitiert. "Die Verletzungen, die Finley zugefügt wurden, gehörten zu den schlimmsten, die ich während meiner Karriere bei der Polizei gesehen habe. Als Vater ist es für mich unvorstellbar, wie ein Elternteil einem Kind so verheerende Verletzungen zufügen könnte."

Über das Strafmaß gegen das Paar werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.