Schutz vor Klimaaktivisten: Marathon trifft ungewöhnliche Absprache

London - Vor dem Londoner Marathon am Wochenende haben die Veranstalter mit den Klimaaktivisten von Extinction Rebellion eine ungewöhnliche Einigung getroffen. "Sie werden ihre Teilnehmer auffordern, dabei mitzuhelfen, den London Marathon zu schützen", sagte Marathon-Chef Hugh Brasher am heutigen Donnerstag der BBC. Dies sei "ziemlich einzigartig in ihrer Geschichte".

Die globale Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion sorgte in den vergangenen Tagen auch in Deutschland für Aufsehen. Am 13. April zogen Unterstützer der Gruppierung durch Berlin.
Die globale Umweltschutzbewegung Extinction Rebellion sorgte in den vergangenen Tagen auch in Deutschland für Aufsehen. Am 13. April zogen Unterstützer der Gruppierung durch Berlin.  © dpa/Christoph Soeder

Extinction Rebellion hat gemeinsam mit etlichen anderen Organisationen für das kommende Wochenende große Klimaproteste in der britischen Hauptstadt angekündigt.

Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern die britische Regierung auf, keine neuen Lizenzen mehr für fossile Projekte zu vergeben, sondern einen schnellen Ausstieg voranzutreiben.

Am Sonntag (23. April) soll auch der TCS London Marathon mit mehr als 45.000 erwarteten Teilnehmern stattfinden.

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In den vergangenen Jahren haben der BBC zufolge am Rande des sportlichen Großereignisses immer wieder auch Proteste stattgefunden - etwa 2019 von Extinction Rebellion oder von der Gruppe Just Stop Oil im vergangenen Jahr.

Just Stop Oil ähnelt in ihren Methoden der deutschen Letzten Generation - immer wieder kleben sich die Aktivisten auf Straßen oder an Kunstwerken fest.

Zuletzt unterbrach ein Demonstrant in Sheffield ein Snooker-Turnier.

Wollen die Aktivisten neben Öl auch den Marathon stoppen?

Findet der London-Marathon am kommenden Sonntag (23. April) in der britischen Metropole störungsfrei statt?
Findet der London-Marathon am kommenden Sonntag (23. April) in der britischen Metropole störungsfrei statt?  © dpa/James Manning

Marathon-Chef Brasher teilte mit, man werde auch mit Just Stop Oil Gespräche führen und hoffe auf eine ähnliche Einigung wie mit Extinction Rebellion.

"Just Stop Oil hat es gezielt auf Sportveranstaltungen abgesehen. Ich weiß nicht, was sie sagen werden", sagte Brasher.

Man versuche, sich auf alle Fälle einzustellen und sich auf Proteste vorzubereiten.

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Zum Jahreswechsel hatte die Gruppe Extinction Rebellion, die in Großbritannien vor Jahren durch Blockaden bekannt geworden war, einen Strategiewechsel angekündigt.

Man wolle sich nicht mehr festkleben oder blockieren, sondern breitere Massen zum Protest mobilisieren.

Titelfoto: dpa/James Manning

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