Serien-Vergewaltiger kommt trotz 13-mal lebenslänglich frei - Kinder von Opfern in Schock

Bolton (Großbritannien) - In 80er-Jahren vergewaltigte Andrew Barlow (ehemals Andrew Longmire) im Raum Manchester mindestens 13 Frauen, wurde zu insgesamt 13-facher lebenslänglicher Haftstrafe verurteilt - dennoch soll der als "Coronation Street Rapist" bekannt gewordene Mann noch diesen Monat aus dem Gefängnis entlassen werden.

Andrew Barlow (ehemals Andrew Longmire) vergewaltigte mindestens 13 Frauen im Norden von England.
Andrew Barlow (ehemals Andrew Longmire) vergewaltigte mindestens 13 Frauen im Norden von England.  © Fotomontage: 123RF/mattturner203, Screenshot/Twitter/Wayne57072607

Im Norden Englands wird in den sozialen Medien aktuell heiß diskutiert, ob wirklich jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat. Im Falle von Andrew Barlow scheinen das viele nicht so zu sehen.

Für die Familien seiner Opfer war es ein Schock, als kürzlich bekannt wurde, dass Barlow nach rund 34 Jahren wieder auf freien Fuß kommen soll. Wie unter anderem die Manchester Evening News (MEN) berichteten, war der Brite im Oktober 1988 wegen elf Vergewaltigungen, drei versuchter Vergewaltigungen, Körperverletzung und der Verwendung einer Schusswaffe, um sich der Festnahme zu widersetzen, verurteilt worden.

Während seiner Haftstrafe wurde Barlow noch wegen zwei weiterer Vergewaltigungen schuldig gesprochen. Insgesamt wurde er zu 13-facher lebenslänglicher Haftstrafe und obendrauf noch einmal 56 Jahren Knast verurteilt.

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Doch nun soll der in Bolton geborene Serien-Vergewaltiger freigelassen werden. Sehr zum Unverständnis der Angehörigen seiner Opfer.

Petition will Freilassung von Andrew Barlow verhindern

Opfer wurden nicht über die Freilassung Barlows informiert

"Ich war absolut wütend, als ich herausfand, dass Longmire freigelassen wird", sagte der Sohn von einem der Opfer. "Ich habe mir die Augen ausgeweint, weil ich mich an die Auswirkungen erinnerte, die es auf meine Mutter und ihr Leben hatte."

Der Mann dachte daran, wie er als Sechsjähriger vor die Tür zum Spielen geschickt wurde, während seine Mutter vergewaltigt wurde. Seine Familie sei an dem schrecklichen Vorfall zerbrochen, berichtete er. "Mein Vater konnte damit nicht umgehen, er begann eine Affäre, ließ sich von meiner Mutter scheiden und zog weg. [...] Vor dem Angriff war [meine Mutter] nie eine große Trinkerin, aber das hat sich nach dem, was passiert ist, geändert."

Er und andere direkt oder indirekt Betroffene seien nicht einmal informiert worden, dass Barlow nun freigelassen werden solle. Vergeben könne er dem Vergewaltiger nicht. Genau wie viele andere ist er gegen eine Freilassung des "Coronation Street Rapist".

Auf change.org gibt es inzwischen sogar eine Petition gegen die vorzeitige Beendigung der Haftstrafe. Bislang haben dort mehr als 550 Menschen unterschrieben.

Titelfoto: Fotomontage: 123RF/mattturner203, Screenshot/Twitter/Wayne57072607

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