Trans-Frau will sich Operation finanzieren und wird zum Drogen-Kurier

Gorleston-on-Sea (England) - Schon seit vielen Jahren fühlt sich Keira Borrett (46) nicht nur wie eine Frau und kleidet sich so, sondern will auch ihren Körper angleichen. Doch das Geld reichte nicht für eine Operation, deswegen entschied sich die Trans-Frau für einen zwielichtigen Handel.

Bereits wenige Wochen zuvor reiste Keira Borrett (46) nach Thailand und wieder zurück. Ob sie bei diesem Trip auch schon Drogen im Gepäck hatte, ist noch unklar. (Symbolfoto)
Bereits wenige Wochen zuvor reiste Keira Borrett (46) nach Thailand und wieder zurück. Ob sie bei diesem Trip auch schon Drogen im Gepäck hatte, ist noch unklar. (Symbolfoto)  © Michael Matthey/dpa

Laut einem Bericht der britischen "Daily Mail" machte die 46-Jährige im Mai dieses Jahres in einer Bar im thailändischen Bangkok eine vermeintlich nette Bekanntschaft.

Mit dieser tauschte sich die unglückliche Frau über ihren innigsten Wunsch aus: Sie möchte sich zu einer "echten" Frau umoperieren lassen, doch die Kosten für einen solchen Eingriff sind für sie nicht in einer bezahlbaren Höhe.

Doch als sie ihre Geldnot dem Mann an der Bar beichtete, bot dieser ihr an, ihr zu helfen. Alles, was sie tun müsste, wäre, zwei schwere Taschen nach England mitzunehmen und diese dort in einem Hotelzimmer abzustellen.

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Borrett war durchaus klar, dass sie dabei wahrscheinlich in eine illegale Sache verwickelt wird, doch die Sehnsucht nach ihrem Traumkörper war einfach zu groß. Deswegen entschied sie sich dazu, dem Deal zuzusagen - schließlich würde sie mit 10.000 Pfund (umgerechnet circa 15.600 Euro) entlohnt werden.

Doch es kam, wie es kommen musste: Bei der Gepäckkontrolle am Flughafen in London Heathrow wurden die beiden Taschen durchsucht. In ihnen befanden sich insgesamt 26 Kilogramm Cannabis, welches einen geschätzten Straßenverkaufswert von 800.000 Pfund (umgerechnet circa 926.720 Euro) hat.

Borrett wurde noch an Ort und Stelle von den Beamten der Polizei verhaftet.

Um schneller an Geld für ihre langersehnte Geschlechtsumwandlung zu kommen, entschied sich Keira Borrett, in das kriminelle Milieu des Drogenhandels abzudriften. (Symbolfoto)
Um schneller an Geld für ihre langersehnte Geschlechtsumwandlung zu kommen, entschied sich Keira Borrett, in das kriminelle Milieu des Drogenhandels abzudriften. (Symbolfoto)  © Matthias Bein/dpa

Biologisches Geschlecht bestimmt Haft-Anstalt

Am gestrigen Samstag wurde schließlich das Urteil bekannt gegeben: Borrett muss für 18 Monate hinter Gitter. Aufgrund ihres biologischen Geschlechts hat das Gericht zudem entschieden, dass sie in einem Männergefängnis ihre Haftstrafe absitzen muss.

Zwar hat ihr Anwalt bereits beteuert, dass Borrett während ihres dreimonatigen Aufenthalts in Untersuchungshaft bereits zu einer "Detransition" (teilweise oder komplette Rückkehr zum biologischen Erscheinungsbild) gezwungen wurde, doch das Gericht entschied sich, der Bitte, sie in ein Frauengefängnis zu verlegen, nicht nachzugeben.

Titelfoto: Michael Matthey/dpa

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