Weil er zur Zielscheibe werden könnte: Deutscher Straftäter wird nicht abgeschoben

Großbritannien - Ein deutscher Drogendealer (25) wurde in Großbritannien verhaftet und verurteilt, muss aber nicht nach Deutschland zurückkehren.

Saleh Hussein Hamid übergab damals Drogen an einen verdeckten Ermittler und wurde anschließend festgenommen.  © West Yorkshire Police

Wie Daily Mail berichtet, wurde Saleh Hussein Hamid im September 2022 nach einer Polizeiaktion zu 33 Monaten Haft verurteilt. Denn er übergab dabei unwissentlich Heroin und Crack an verdeckte Ermittler.

Kurz darauf wurde er festgenommen und wegen Drogenhandels verurteilt. Außerdem gestand er gefährliches Fahren sowie Fahren ohne Autoversicherung.

Ursprünglich hatte das britische Innenministerium entschieden, Hamid nach seiner Haftentlassung nach Deutschland abzuschieben, da er als ausländischer Straftäter gilt.

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Dagegen legten seine Anwälte Berufung ein und beriefen sich auf Menschenrechtsbestimmungen. Sie argumentierten, dass Hamid in Deutschland vor "sehr erheblichen Integrationshindernissen" stehe.

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Saleh Hussein Hamid könnte Zielscheibe rechtsextremer Gruppen werden

Eine neue Entscheidung wird im nächsten Jahr erwartet. (Symbolbild)  © 123RF/alexandersikov

Denn Hamid war als Kind nach Großbritannien gekommen und spricht kein Deutsch.

Zudem wurde behauptet, dass er in Deutschland Zielscheibe rechtsextremer Gruppen werden könnte, da das Land seinem muslimischen Glauben gegenüber weniger tolerant sei.

Daraufhin wurde das ursprüngliche Urteil des Richters aufgehoben. Eine neue Entscheidung wird im nächsten Jahr erwartet.

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