Wohnung gegen Sex: Reporter finden Dutzende Mietanzeigen

Kanada - Sexuelle Ausbeutung auf dem Wohnungsmarkt? In Kanada hat eine Recherche von Journalisten Erschreckendes aufgedeckt.

Im Rahmen der Studie wurden auch Frauen befragt, die im Internet auf "Sex gegen Miete"-Anzeigen gestoßen waren. (Symbolfoto)
Im Rahmen der Studie wurden auch Frauen befragt, die im Internet auf "Sex gegen Miete"-Anzeigen gestoßen waren. (Symbolfoto)  © 123RF/loganban

In einer Untersuchung des TV-Senders "CBC Marketplace" wurden Dutzende Online-Mietanzeigen gefunden, in denen Frauen angeboten wird, ihre Miete mit sexuellen Gefälligkeiten zu bezahlen.

Mitarbeiter des Senders hatten zahlreiche Wohnungsannoncen ausgewertet und waren somit zu diesem Ergebnis gelangt.

In Kanada hat sich die Wohnungskrise vor allem in den Großstädten zuletzt massiv ausgeweitet. Verschärft wird das Problem durch Zuwanderung. Zusätzlich kaufen große Unternehmen Hunderte von Häusern auf und vermieten sie zu hohen Preisen weiter.

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Viele Menschen finden dadurch keinen bezahlbaren Wohnraum mehr. Laut Inquisitr hat die CBC-Auswertung einen landesweiten Skandal ausgelöst.

In den sozialen Medien fordern seitdem immer mehr Nutzer, die ausbeuterische Praxis der Vermieter zu beenden und konsequent unter Strafe zu stellen.

Wohnung gegen Sex: Betroffene Frauen fühlen sich von fragwürdigen Mietanzeigen verunsichert

Oftmals richten sich die "Sex als Miete"-Anzeigen gezielt an junge Frauen und Studentinnen. Haben interessierte Mieterinnen den ersten Kontakt hergestellt, machen einige Vermieter direkt ihre Absichten klar: Unterkunft im Austausch gegen Sex.

Die Reporter kontaktierten auch Frauen, die solche Angebote erhalten hatten. Die meisten von ihnen fühlten sich unter Druck gesetzt und stark verunsichert. Sie wussten nicht, an wen sie sich wenden und ob sie überhaupt irgendwo Beschwerde einlegen konnten.

"Sex-for-Rent"-Anzeigen sind in Kanada eigentlich illegal. Da die betreffenden Angebote jedoch oftmals anonym bleiben, fallen sie mehrheitlich unters Radar der Strafverfolgungsbehörden.

Auch in Deutschland und anderen Ländern - wie etwa Australien - kam es in der Vergangenheit bereits zu solchen Wohnungsanzeigen.

Titelfoto: 123RF/loganban

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