Deutscher auf Schatzsuche: Dieser Malle-Tauchgang könnte für ihn noch teuer werden
Mallorca (Spanien) - Um noch in vielen Jahren von seinem abenteuerlichen Tauchgang im Mittelmeer erzählen zu können, holte ein nichts ahnender Deutscher ein paar kleine Schrauben eines alten Schiffswracks mit an die Meeresoberfläche. Doch kurze Zeit später wurde er von der Polizei festgenommen!

Laut eines Berichts der spanischen "Mallorca Zeitung" ereignete sich der Vorfall am vergangenen Freitag vor der Küste von Porto Cristo, einer kleinen Küstenstadt im Osten der traumhaften Urlaubsinsel Mallorca.
Ein deutscher Tourist soll an diesem Ort zu dem beliebten Taucherparadies, dem Wrack der "Ses Llumetes" - einer alten römischen Galeere, welche Schätzungen zufolge im ersten Jahrhundert nach Christus an dieser Stelle sank - einen Tauchgang unternommen haben. Das Schiff liegt nur wenige Meter vom Hafen und dem Strand entfernt und wurde trotz dessen erst im Jahr 1955 entdeckt. Seit jeher steht es als Kulturgut unter Schutz und wird regelmäßig von Beamten der Guardia Civil überwacht.
Doch anscheinend wusste der Deutsche all dies nicht und zog schnurstracks mit seinem Metalldetektor los, um nach versteckten Schätzen in der "Ses Llumetes" zu suchen.
Das bemerkten die Mitarbeiter der Guardia Civil und zogen den Taucher direkt nach seiner abenteuerlichen Schatzsuche aus dem Wasser.
Taucher führte mehrere Metallteile und Schraube mit sich
Neben seinem Neoprenanzug und seinem Metalldetektor fanden die Beamten in der Gürteltasche des Deutschen auch einige Metallteilchen und eine Schraube, welche mutmaßlich von dem römischen Schiffswrack stammen.
Bereits im Jahr 2019 kam es zu einem ähnlichen Vorfall, bei dem die Staatsanwaltschaft eine zweijährige Haftstrafe für einen Taucher forderte. Glücklicherweise wurde dieser damals freigesprochen, doch wird auch der jetzige Taucher so viel Glück haben?
Sowohl die Metallteile als auch der Metalldetektor wurden beschlagnahmt und für weitere Untersuchungen in das balearische Institut für Meeresarchäologie geschickt.
Titelfoto: TARIK TINAZAY / AFP