Er soll eine Prostituierte mit einem Dildo vergewaltigt haben: Gericht spricht Deutschen frei
Palma (Spanien) - Ein 59-jähriger Deutscher musste sich auf Mallorca wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung einer Prostituierten vor Gericht verantworten.
Wie die mallorquinische Zeitung "Ultima Hora" am Dienstag berichtet, sprach das Landgericht in Palma den 59-jährigen Deutschen auf Mallorca jedoch vom Vorwurf der Vergewaltigung frei.
Dem Mann war vorgeworfen worden, am 17. Januar 2021 die Prostituierte sexuell missbraucht zu haben. Nach Ansicht des Gerichts ließ sich der Tatvorwurf aber nicht zweifelsfrei beweisen. Es stand letztlich Aussage gegen Aussage.
Berichten zufolge hatte sich die Frau bereits zuvor mehrfach mit dem Deutschen getroffen, sich an jenem Abend jedoch erstmals dazu entschlossen, sexuelle Dienstleistungen gegen Geld anzubieten.
Der Angeklagte erklärte, er habe davon nichts gewusst, als das Treffen gegen 20.30 Uhr in seiner Wohnung in Magaluf stattfand.
Die Frau rief die Polizei
Laut Anklage soll sich der Deutsche geweigert haben, die Frau zu bezahlen, als diese Geld verlangte.
Vor Gericht sagte er aus, es sei zu keinem Geschlechtsverkehr gekommen. Die Frau habe ihn aufgefordert, sie oral zu befriedigen, was er aufgrund ihres Tonfalls abgelehnt habe.
Dennoch habe er ihr "50 der 70 Euro" angeboten, damit sie ein Taxi nehmen könne. Damit habe sich die Frau nicht zufriedengegeben. Sie habe daraufhin mehr Geld verlangt und mit der Polizei gedroht.
Kurz nachdem sie die Wohnung verlassen habe, seien dann Beamte erschienen.
Der Mann wurde mangels Beweisen freigesprochen
Die Klägerin hingegen sagte aus, es sei sehr wohl zu sexuellem Kontakt gekommen. Nach ihrer Darstellung habe der Deutsche ihr gegen ihren Willen einen Vibrator eingeführt, woraufhin sie zu bluten begonnen habe.
Bei der polizeilichen Spurensicherung konnten jedoch keine Blutspuren festgestellt werden.
"Die Version des Angeklagten klingt wenig plausibel. Dennoch liegen keine Beweise vor, die für seine Schuld sprechen", zitierte "Ultima Hora" die Vorsitzende Richterin.
Titelfoto: 123RF/spyrakot

