Zacatelco (Mexiko) - In der mexikanischen Kleinstadt Zacatelco spielten sich in der Nacht auf Dienstag tragische Szenen ab, als einige Bewohner sich entschieden, Recht und Ordnung selbst in die Hand zu nehmen.

Mehrere Anwohner hätten beobachtet, wie ein Taxifahrer von insgesamt vier Tätern angegriffen und bei dem Versuch, sich zu wehren, ermordet worden sei, berichtete die lokale Zeitung "El Sol de Tlaxcala" am Dienstag.

Daraufhin habe eine größere Menschengruppe die Verfolgung aufgenommen und zwei der vier Mörder eingeholt. Anschließend sei auf die Täter eingeprügelt worden - wohl mit der Absicht auch sie zu töten.

Doch noch heftiger sei die Situation eskaliert, als die Polizei einschreiten und die Lage beruhigen wollte. Stattdessen sei der Ausnahmezustand entfacht worden! Ganze vier Stunden habe in der Kleinstadt Randale geherrscht.

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Als mehrere Einsatzkräfte zunächst versucht hätten, den aufgebrachten Lynchmob aus hunderten Menschen mit Tränengas und Warnschüssen aufzulösen, seien zwei Beamte eingekesselt und ebenfalls geschlagen worden. Auch auf andere Polizisten sei Jagd gemacht worden.

Während es gelungen sei, einen Polizisten - schwerverletzt - wieder aus der wütenden Menge zu befreien, hätte der andere Polizist für rund eine Stunde lang Schläge und Tritte über sich ergehen lassen müssen, an denen er letztlich verstorben sei.

Die Wut der Bevölkerung schüre dabei nicht von irgendwoher: Da die Gewalt in dem Ort zuletzt massiv angestiegen sei, hätten die Bewohner auch der untätigen Polizei und dem Bürgermeister die Schuld dafür gegeben.