Neue Infos zu Amoklauf: Graz-Täter plante auch Bombenanschlag

Von Albert Otti, Matthias Röder

Graz (Österreich) - Am Wohnort des Amokläufers von Graz sind neben einer nicht funktionstüchtigen Rohrbombe auch Pläne für einen Sprengstoffanschlag gefunden worden. Diese Pläne seien offenbar verworfen worden, teilte die österreichische Polizei am Mittwoch mit.

Der österreichische Polizeidirektor Michael Takacs (57) erklärt in einem Pressegespräch das aktuelle und weitere Vorgehen der Polizei, sowie präventive Maßnahmen im Kampf gegen Amoklagen.
Der österreichische Polizeidirektor Michael Takacs (57) erklärt in einem Pressegespräch das aktuelle und weitere Vorgehen der Polizei, sowie präventive Maßnahmen im Kampf gegen Amoklagen.  © Helmut Fohringer/APA/dpa

Der 21-jährige Österreicher hatte am Dienstag in seinem ehemaligen Gymnasium zehn Menschen getötet und Suizid verübt. Am Tatort wurden eine Schrotflinte und eine Faustfeuerwaffe gefunden. Aus seinen Abschiedsnachrichten ging kein Motiv hervor.

Der junge Mann lebte zusammen mit seiner Mutter, hieß es von der Polizei. Sein Vater lebte getrennt von ihm und der Mutter.

Die Polizei aktualisierte auch ihre Angaben zu den Opfern des Amoklaufes. Demnach starben sieben Mädchen und drei Jungen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren vor Ort. Zunächst hatte die Polizei von 15- bis 17-Jährigen gesprochen. Unter den Toten war ein Pole, die anderen waren österreichische Staatsbürger.

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Eine schwer verletzte Lehrerin starb im Krankenhaus.

Verletzte und Tote stammen aus vier verschiedenen Ländern

Elf Verletzte werden weiterhin in Kliniken in Graz betreut. Sie sind zwischen 15 und 26 Jahre alt.

Acht Verletzte stammen aus Österreich, zwei aus Rumänien, und eine Person stammt aus dem Iran.

Titelfoto: Helmut Fohringer/APA/dpa

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