"Blutrache": Putin-Freund Kadyrow will Familien von Straftätern töten

Tschetschenien (Russland) - Der tschetschenische Machthaber und Putin-Freund Ramsan Kadyrow (47) hat wieder von sich hören lassen. Dieses Mal versetzte er alle in Angst und Schrecken, weil er ankündigte, nach Straftaten einfach Menschen zu bestrafen, die mit der Tat gar nichts zu tun haben.

Ramsan Kadyrow (47) lässt sich gerne mit seinem großen Vorbild Wladimir Putin (71) ablichten. Dieser wiederum freut sich, einen zu haben, der nach seiner Pfeife tanzt.
Ramsan Kadyrow (47) lässt sich gerne mit seinem großen Vorbild Wladimir Putin (71) ablichten. Dieser wiederum freut sich, einen zu haben, der nach seiner Pfeife tanzt.  © Mikhail Klimentyev / SPUTNIK / AFP

Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow wird häufig wegen seiner Grausamkeit als "Bluthund" bezeichnet. Von ihm wird beispielsweise berichtet, dass er seinen Leibarzt lebendig begraben habe!

Der Grund: Der 47-Jährige unterstellte dem Mediziner, ihn vergiftet zu haben, nachdem er erhebliche gesundheitliche Probleme gehabt hatte. Anschließend sei er in einem Moskauer Krankenhaus behandelt und dort vorübergehend sogar in ein Koma versetzt worden.

Nun ist der Hardliner aber wieder fit und habe sich bei einem Treffen zu Silvester mit Kommandeuren dazu geäußert, wie man mit Verwandten von Straftätern umzugehen habe, wenn man diese nicht finden könne. Dies berichtete die Kronen-Zeitung, die sich auf oppositionelle Quellen beruft.

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Dabei habe der Diktator in der Vergangenheit geschwelgt und betont, dass es über Jahrhunderte üblich war, die Familien von unauffindbaren Straftätern zur Verantwortung zu ziehen!

"Man hat dann einfach dessen Bruder oder Vater ermordet", soll Kadyrow gesagt haben.

Ramsan Kadyrow: "Werden so schnell es geht Blutrache nehmen"

Ramsan Kadyrow sieht sich gerne als Vater der Tschetschenen, aber kümmert sich hauptsächlich um seinen Machterhalt.
Ramsan Kadyrow sieht sich gerne als Vater der Tschetschenen, aber kümmert sich hauptsächlich um seinen Machterhalt.  © Sergei SAVOSTYANOV / POOL / AFP

Kadyrow habe seine Sicherheitsbeamten angewiesen, über die Feiertage extrem wachsam zu sein.

"Wenn jemand die öffentliche Sicherheit, einen Mitarbeiter oder einen Touristen angreift und wir den Täter nicht finden, werden wir nicht lange nach ihm suchen. Sondern wir werden auf alle Fälle einen Verwandten finden", seien Kadyrows Worte gewesen. Anschließend aheb er hinzugefügt, was genau er damit meint: "Wir werden dann so schnell es geht Blutrache nehmen."

Zu Straftätern würden aber nicht nur die typischen Dinge, wie Raub oder körperliche Gewalt zählen, sondern vor allem auch ideologische Dinge, die der Machtmensch als Angriff versteht.

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Kadyrow hat, ähnlich wie sein Buddy Wladimir Putin (71), Angst vor dem Ausland, das seine Bevölkerung mit gefährlichem demokratischem Gedankengut infiltrieren könnte.

"Wenn jemand glaubt, dass er das Recht hat, unsere Jugend fernab der Landesgrenzen zu zombifizieren, täuscht er sich zutiefst", habe Kadyrow gewütet.

Titelfoto: Mikhail Klimentyev / SPUTNIK / AFP

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