Aktivisten beschmieren historisches Kolumbus-Gemälde mit roter Farbe

Madrid (Spanien) - Aufregung im Marinemuseum (Museo Naval) in Madrid. Öko-Aktivistinnen der Gruppe "Futuro Vegetal" verunstalteten am 12. Oktober, dem spanischen Nationalfeiertag, ein prägendes Gemälde.

Als ein Mitarbeiter des Museums eingreifen wollte, war es schon zu spät - die rote Farbe klebte schon am Gemälde.
Als ein Mitarbeiter des Museums eingreifen wollte, war es schon zu spät - die rote Farbe klebte schon am Gemälde.  © Screenshot/X/@FuturoVegetal

Auf einem Video, das die Bewegung bei X veröffentlichte, ist zu sehen, wie zwei Frauen unter lautem Getöse vor das Bild "Primer homenaje a Cristóbal Colón" (Erste Hommage an Christoph Kolumbus) springen und es mit roter Farbe beschmieren.

Ein Mitarbeiter des Museums versuchte noch einzugreifen und das von José Garnelo (1866 - 1944) erschaffene Gemälde zu schützen, allerdings rutschte er auf dem glatten Museumsboden aus und fiel hin.

Erst, als bereits alles zu spät war, konnten die Aktivistinnen gefasst werden. Filmaufnahmen zeigen, wie eine der Frauen an Armen und Beinen von Beamten der Nationalpolizei aus dem Museum getragen wird.

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Wie El Pais berichtet, ging es für die Schmierfinken im Anschluss direkt zur Polizeiwache.

Aktivisten wollen spanischen Nationalfeiertag abschaffen

Beamte der Nationalpolizei trugen eine der Aktivistinnen aus dem Museo Naval.
Beamte der Nationalpolizei trugen eine der Aktivistinnen aus dem Museo Naval.  © Screenshot/X/@FuturoVegetal

"Futuro Vegetal" beanspruchte die Tat unter dem Motto "12. Oktober, nichts zu feiern. Ökosoziale Gerechtigkeit" für sich. Die Aktivisten hätten mit der Aktion zum Ausdruck bringen wollen, dass dieses Datum für viele indigene Völker "Ausbeutung und kollektives Leid" symbolisiere.

Wer den spanischen Nationalfeiertag feiere, würde "die Wunden einer schmerzhaften Vergangenheit" ignorieren, Ausbeutung und Völkermord an der Urbevölkerung sowie die Kolonialisierung verherrlichen.

"Futuro Vegetal" forderte zudem die spanische Bevölkerung dazu auf, gegen die Feierlichkeiten am 12. Oktober zu demonstrieren.

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Nur wenige Kilometer entfernt, im Kunstmuseum Reina Sofía, hielten währenddessen etwa zwanzig Aktivisten der Gruppe "Marea Palestina" vor dem berühmten Picasso-Gemälde "Guernica" einen Sitzstreik ab. Ihre Forderung: Stoppt den Völkermord am palästinensischen Volk im Gaza-Streifen.

Titelfoto: Montage: Screenshots/X/@FuturoVegetal

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