Jetzt ist Schluss: Dieses Land belegt Airbnb mit Strafe in Millionen-Höhe

Madrid (Spanien) - Die spanische Regierung hat den Anbieter Airbnb mit einer Geldstrafe von 64 Millionen Euro belegt.

Das Unternehmen Airbnb wurde 2007 gegründet und erlebte ab etwa 2014 einen rasanten Aufstieg. (Archivfoto)  © Lionel BONAVENTURE / AFP

Grund dafür sei die Bewerbung von zehntausenden nicht lizenzierten Apartments, insbesondere in stark frequentierten Touristengebieten wie Barcelona, berichtet "BBC".

Nach Angaben des spanischen Verbraucherschutzministeriums wurden insgesamt 65.122 Inserate festgestellt, die gegen geltende Verbraucherschutz- und Wohnungsregeln verstießen. Darunter befanden sich Wohnungen ohne gültige Vermietungslizenz sowie Angebote, deren Lizenznummern nicht mit den offiziellen Registern übereinstimmten.

Einige der beworbenen Unterkünfte seien sogar vollständig von der Vermietung ausgeschlossen gewesen, berichtete der Nachrichtensender.

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Mit der Strafe sei Airbnb verpflichtet, die entsprechenden Anzeigen umgehend zu entfernen. Das Ministerium erklärte, dass die Geldbuße "nicht anfechtbar" sei. Dennoch kündigte Airbnb an, rechtliche Schritte einzuleiten.

Das Unternehmen zeigte sich "zuversichtlich, dass die Maßnahmen des Verbraucherschutzministeriums nicht mit den geltenden Vorschriften in Spanien vereinbar" seien.

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Dieses Jahr verschrieb der Co-Gründer des Unternehmens Brian Chesky (44) einen Umsatz von 8,4 Milliarden US-Dollar (rund 7,1 Milliarden Euro). (Archivfoto)  © Patrick T. FALLON / AFP

Bewohner aus Urlaubsregionen haben die Nase voll

Der Wohnraum wird knapp und teuer - viele Spanier halten das nicht mehr aus. (Archivfoto)  © LLUIS GENE / AFP

Spanien zählt zu den beliebtesten Urlaubsorten der Welt. Laut "BBC" verschärfe der boomende Tourismus jedoch zunehmend die Wohnungsnot.

"Tausende Familien leben aufgrund der Wohnraumsituation am Limit, während einige wenige mit Geschäftsmodellen reich werden, die Menschen aus ihren Wohnungen drängen", sagte der spanische Verbraucherschutzminister Pablo Bustinduy (42) im Interview.

In den vergangenen Monaten kam es in mehreren Städten zu Protesten gegen Massentourismus und Plattformen wie Airbnb. Allein im Mai demonstrierten Tausende Menschen vor Beginn der Sommersaison.

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Weltweit haben Städte wie Barcelona, New York, Berlin, Paris und San Francisco strenge Auflagen für Kurzzeitvermietungen eingeführt - nicht nur wegen Lärmbelästigung und Zweckentfremdung von Wohnraum.

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