Rekordregen legt Urlaubsparadies fast komplett lahm

Von Emilio Rappold

Ibiza (Spanien) - Mit einem Rekordregen haben die Ausläufer des Ex-Hurrikans "Gabrielle" die spanische Urlaubsinsel Ibiza unter Wasser gesetzt und fast komplett lahmgelegt.

Barfuß kämpfen sich die Bewohner und Touristen durch die Wassermassen Spaniens.
Barfuß kämpfen sich die Bewohner und Touristen durch die Wassermassen Spaniens.  © Germán Lama/EUROPA PRESS/dpa

Die Überschwemmungen machten sowohl Touristen als auch Einheimischen schwer zu schaffen. "Auf Ibiza war es der regenstärkste Tag mindestens seit 1952", schrieb der spanische Wetterdienst Aemet in einer Bilanz des Unwetters vom Dienstag.

Der schlimmste Zwischenfall war ein Felssturz an einem Hotel in Eivissa (Ibiza-Stadt), bei dem drei Menschen leicht verletzt worden seien, berichtete die Zeitung "Periódico de Ibiza" unter Berufung auf das Rathaus.

Rund 220 Gäste seien evakuiert und in einer anderen Anlage untergebracht worden, teilte die betroffene Hotelkette Vibra mit.

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Auch Tausende weitere Besucher der Insel waren betroffen, weil das Wasser auf den Straßen am Dienstag nach Medienberichten zum Teil sogar brusthoch stand. Auf Videos war zu sehen, wie Touristen mit Koffern durch die überfluteten Straßen wateten.

Trotz des gewaltigen Regens durchkämen einige Anwohner und Autos die durchfluteten Wege.
Trotz des gewaltigen Regens durchkämen einige Anwohner und Autos die durchfluteten Wege.  © Germán Lama/EUROPA PRESS/dpa

Regenmassen auf Ibiza: Rund 200 Zwischenfälle

Der Regen bahnt sich seinen weg durch die Straßen Ibizas und legt viele Teile des öffentlichen Lebens still.
Der Regen bahnt sich seinen weg durch die Straßen Ibizas und legt viele Teile des öffentlichen Lebens still.  © Germán Lama/EUROPA PRESS/dpa

Die Zufahrtsstraße zum Flughafen war noch am Mittwoch teilweise gesperrt, wie der TV-Sender RTVE berichtete. Zahlreiche Flüge wurden umgeleitet oder hatten Verspätungen.

An einem Tag so viel Regen wie sonst in einem halben Jahr Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste waren im Dauereinsatz. Insgesamt verzeichneten die Behörden am Dienstag knapp 200 Zwischenfälle, darunter Überschwemmungen, Erdrutsche sowie beschädigte Wasser- und Stromleitungen.

Die Einsatzkräfte mussten Menschen befreien, die in Autos und Wohnungen eingeschlossen waren. Obwohl der Regen längst vorüber ist, gebe es auf der Insel weiterhin Probleme, hieß es bei RTVE.

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Der Wetterdienst Aemet sprach von "Rekord-Niederschlägen". Nach der jüngsten Bilanz fielen in Ibiza-Stadt in den 24 Stunden des Dienstags 254 Liter Wasser pro Quadratmeter - " mehr als die Hälfte dessen, was in der Region normalerweise in einem ganzen Jahr an Regen fällt", wie Aemet betonte.

Verwüstete Gassen und demolierte Fahrzeuge zieren die Straßen in Ibiza.
Verwüstete Gassen und demolierte Fahrzeuge zieren die Straßen in Ibiza.  © Germán Lama/EUROPA PRESS/dpa

Auch Regionen im Osten und Nordosten Spaniens wurden am Montag und Dienstag von den "Gabrielle"-Ausläufern in Mitleidenschaft gezogen. Besonders betroffen war die Region Valencia. Am Mittwoch schien aber wieder nahezu überall die Sonne, Regen sei nicht in Sicht, so der Wetterdienst.

Titelfoto: Germán Lama/EUROPA PRESS/dpa

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