Todesdrama bei Stier-Hatz: 62-Jähriger grausam aufgespießt - Kamera filmt alles

Valencia (Spanien) - Todesdrama bei beliebtem Volksfest. Bei der traditionellen Stierhatz von La Pobla de Farnals wurde ein 62-jähriger Spanier von einem Stier totgespießt. Zuschauer nahmen den schockierenden Vorfall auf Video auf.

Ein Mann (†62) starb, ein weiterer wurde schwer verletzt.
Ein Mann (†62) starb, ein weiterer wurde schwer verletzt.  © Montage: Twitter/JoseM_Rebollo

Der Stier nahm ihn auf die Hörner und richtete ihn schrecklich zu, einem anderen Mann zerfetzte der Killer-Stier das Bein.

Es waren schreckliche Szenen, die sich da in La Pobla de Farnals (Großraum Valencia) am Samstag abspielten, berichtet Levante-EMV. Tausende kamen zum diesjährigen Stierlauf, wollten die Wagemutigen anfeuern, die sich den Tieren in den Weg stellen.

Doch Kampfstier Cocinero war an diesem Tag wie im Blutrausch. Der rund 500-Kilo schwere Bulle kam soeben aus der Box, stürmte eine kleine Gasse runter. Dann fiel Cocinero die beiden Männer an, spießte sie auf und drückte sie gegen die Gitterstäbe eines Hauses. Verzweifelt versuchten Umstehende noch die beiden durch das Gitter in Sicherheit zu ziehen.

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Doch vergeblich: Dem 60-Jährigen zertrümmerte Cocinero das rechte Bein. Seinem 62-jährigen Begleiter durchspießte der Kampfstier hingegen Lunge und Leber. Noch im Krankenwagen erlitt der Mann mehrere Herz-Kreislauf-Stillstände, vier Stunden später war er tot.

Ein verstörendes Video zeigt die Sekunden des Stierangriffes im Detail.

Kampfstier Cocinero folgt seinem Instinkt.
Kampfstier Cocinero folgt seinem Instinkt.  © Facebook/Comissió De Bous La Pobla de Farnals

Trauer nach tödlichem Zwischenfall bei Stierlauf

Vielerorts in Spanien Tradition: Die Stiere werden durch die Stadt hin zur Stierkampfarena getrieben. Wagemutige stellen sich ihnen entgegen. Hier in Pamplona.
Vielerorts in Spanien Tradition: Die Stiere werden durch die Stadt hin zur Stierkampfarena getrieben. Wagemutige stellen sich ihnen entgegen. Hier in Pamplona.  © 123rf/mme123

Tragisch: Der getötete 62-Jährige galt als leidenschaftlicher Stierkampffan, war im lokalen Stierclub aktiv und half, die Stierhatz zu organisieren.

"Er war ein freundlicher und umgänglicher Mensch, der mit seinen Freunden immer so gerne am Stierkampftag in der Arena war", sagten Angehörige zu Levante-EMV. "Er hatte sehr großes Pech", hieß es dagegen aus dem Umfeld des Vereins.

Nach dem tödlichen Stierangriff herrscht in dem beschaulichen Vorort von Valencia nur noch Trauer. Der Bürgermeister sagte noch am Samstagabend das Feuerwerk ab. Auch die feierliche Prozession mit der Statue des heiligen Franziskus fand kurzfristig nicht statt.

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Todesfälle bei der Stierhatz passieren selten, doch sie kommen vor: So ist erst im letzten Jahr ein 60-jähriger Franzose bei einem Event, ebenfalls in der Region Valencia, zu Tode gekommen.

Titelfoto: Montage: Twitter/JoseM_Rebollo

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