Washington D.C. - Die US-Regierung hat dem europäischen Kontinent in einem neuen Strategiepapier eine düstere Zukunft prophezeit.
"Sollten sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen, wird der Kontinent in 20 Jahren oder weniger nicht mehr wiederzuerkennen sein", heißt es in der am Freitag vom Weißen Haus veröffentlichten US-Sicherheitsstrategie.
Die US-Regierung um Präsident Donald Trump (79) geht in ihrem neuen Papier davon aus, dass der derzeitige "wirtschaftliche Niedergang" im Schatten einer "Auslöschung" der gesamten europäischen Zivilisation stehe - hervorgerufen durch die Migrationspolitik sowie die Eingriffe in die politischen Freiheiten seitens der EU.
Diese Faktoren hätten innerhalb Europas einen Einbruch der Geburtenraten, Zensur, Unterdrückung der Opposition sowie den Verlust von nationalen Identitäten und von Selbstvertrauen zur Folge.
Aus diesem Grund stellt die US-Regierung gar in Frage, ob Europa künftig noch ein verlässlicher Bündnispartner sein kann: "Daher ist es alles andere als sicher, ob bestimmte europäische Länder über ausreichend starke Wirtschaften und Streitkräfte verfügen werden, um verlässliche Verbündete zu bleiben", heißt es.
Während die USA betonen, von wie viel "strategischer und kultureller Bedeutung" die Beziehungen zu Europa seien, werden in der neuen Sicherheitsstrategie neue Prioritäten gesetzt - insbesondere mit Bezug auf Russland.
USA wollen Stabilität zwischen Europa und Russland wiederherstellen
Der Krieg in der Ukraine und der Wegfall von russischem Gas aufgrund von Sanktionen habe laut der US-Regierung zur Folge, dass die "externe Abhängigkeit" europäischer Staaten und insbesondere Deutschlands verstärkt werde.
Gleichermaßen stehe die Trump-Regierung im Konflikt mit europäischen Politikern, die einerseits eine "unrealistische Erwartung" an den Ukraine-Krieg hätten und andererseits als Teil von "instabilen Minderheitsregierungen" die Opposition unterdrücken würden. Der Großteil der Europäer würden sich aus US-Sicht schließlich Frieden wünschen.
Aus diesem Grund liege der Fokus der US-Diplomatie hinsichtlich Europa künftig etwa darauf, eine "strategische Stabilität" zwischen Europa und Russland wiederherzustellen, den Widerstand gegen den derzeitigen Kurs Europas zu fördern oder "feindselige Wirtschaftspraktiken" zu unterbinden.
Trotz düsterer Prophezeiungen haben die USA immerhin noch nicht alle Hoffnung verloren, gerade der wachsende Einfluss patriotischer Partien gebe Anlass zu "großem Optimismus".