Diese Grusel-Aufnahmen von Epsteins Missbrauchs-Insel hat noch niemand gesehen

Washington D.C. - Es sind gruselige Einblicke in das Leben auf der berüchtigten Missbrauchs-Insel von Jeffrey Epstein, die nun von bisher unveröffentlichtem Bildmaterial ans Tageslicht gebracht worden sind.

Gruselige Masken wurden an der Wand rings um einen Arztstuhl angebracht.
Gruselige Masken wurden an der Wand rings um einen Arztstuhl angebracht.  © Committee on Oversight and Government Reform

In der Mitte eines Raums steht ein Stuhl, wie ihn jeder beim Zahnarzt kennt - an der Wand hängen verstörende Masken mit alten Männer-Fratzen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine x-beliebige Arztpraxis, sondern um ein Zimmer aus der Epstein-Villa.

Die Demokraten des US-Untersuchungsausschusses im Repräsentantenhaus haben am Mittwoch brisante Aufnahmen von jener Insel im Karibischen Meer veröffentlicht, auf welcher der 2019 in seiner Gefängniszelle gestorbene Investmentbanker Jeffrey Epstein über Jahre hinweg systematisch Minderjährige missbraucht haben soll.

"Wir veröffentlichen diese Fotos und Videos, um Transparenz in unseren Ermittlungen zu gewährleisten und das Gesamtbild von Epsteins grauenhaften Verbrechen zu rekonstruieren. Wir werden nicht ruhen, bis wir den Überlebenden Gerechtigkeit widerfahren lassen", erklärte der Abgeordnete Robert Garcia (48) zu den Gründen für die Veröffentlichung.

Flammendes Ehedrama: Mann zündet nach Streit mit Frau das eigene Haus an
USA Flammendes Ehedrama: Mann zündet nach Streit mit Frau das eigene Haus an

Weitere Aufnahmen zeichnen dabei das Bild eines nahezu klinisch gesäuberten Anwesens, unter anderem mit mehreren Schlafzimmern, einer riesigen Dusche voller Kissen und Kisten sowie ein Wohnzimmer, in dessen Mitte mit Kreide an eine schwarze Tafel gekritzelt wurde.

Zu lesen sind darauf etwa die Worte "Politisch", "Täuschung" oder "Macht". Einige Wörter wurden zensiert.

Jeffrey Epstein wurde wegen Missbrauchs angeklagt. 2019 hatte er in seiner Zelle Suizid begangen.
Jeffrey Epstein wurde wegen Missbrauchs angeklagt. 2019 hatte er in seiner Zelle Suizid begangen.  © ---/AP/dpa
Eine riesige Dusche mit Sitzmöglichkeiten und Kissen.
Eine riesige Dusche mit Sitzmöglichkeiten und Kissen.  © Committee on Oversight and Government Reform
In dem Anwesen waren mehrere Schlafzimmer. Alles wirkt klinisch sauber.
In dem Anwesen waren mehrere Schlafzimmer. Alles wirkt klinisch sauber.  © Committee on Oversight and Government Reform

Bilder aus der Epstein-Villa: Namen auf Telefon und Tafel zensiert

Auf dem Telefon sind mehrere Namen eingetragen.
Auf dem Telefon sind mehrere Namen eingetragen.  © Committee on Oversight and Government Reform

Auch auf einem Telefon sind die Vornamen mehrerer Personen eingetragen, wovon einige unkenntlich gemacht wurden.

Gegenüber dem Nachrichtensender CNN erklärte ein Mitglied der Demokraten, dass sowohl auf der Tafel als auch auf dem Telefon die Namen von Frauen als Vorsichtsmaßnahme zensiert worden seien.

Die Bilder zeigen auch Teile des Außenbereichs der Insel "Little Saint James", die im Jahr 1998 von Epstein gekauft wurde und auf den ersten Blick einer Hotelanlage gleicht.

Studentin (†19) stürzt in den Tod: Verzweifelte Mutter sucht nach Antworten
USA Studentin (†19) stürzt in den Tod: Verzweifelte Mutter sucht nach Antworten

Sie zeigen einen großen Pool, an dem die Statue eines Mannes mit Bogen - aber ohne Pfeil - steht. Umringt ist der Pool von Palmen und mehreren kleinen Pavillons.

Ein verrostetes Absperrschild erinnert daran, dass diese Insel lange Zeit das Privateigentum des angeklagten Sexualverbrechers Epstein gewesen ist.

Auf der schwarzen Tafel im Hintergrund wurden ebenfalls mehrere Namen entdeckt. Als Vorsichtsmaßnahme wurden sie zensiert.
Auf der schwarzen Tafel im Hintergrund wurden ebenfalls mehrere Namen entdeckt. Als Vorsichtsmaßnahme wurden sie zensiert.  © Committee on Oversight and Government Reform
Der Poolbereich erinnert an eine Hotelanlage.
Der Poolbereich erinnert an eine Hotelanlage.  © Committee on Oversight and Government Reform

US-Demokraten erhöhen Druck auf Donald Trump

Das Absperrschild ist bereits angerostet.
Das Absperrschild ist bereits angerostet.  © Committee on Oversight and Government Reform

Erst vor kurzem hatte US-Präsident Donald Trump (78) ein Gesetz zur Freigabe der sogenannten "Epstein-Akten" unterzeichnet.

Die Demokraten befürchten jedoch, dass belastende Inhalte zurückgehalten werden könnten. Trump selbst wird nachgesagt, dass er selbst in den Akten auftaucht.

Die neuesten Bilder nehmen die Demokraten dabei zum Anlass, den Druck zu erhöhen: "Es ist an der Zeit, dass Präsident Trump alle Akten freigibt – und zwar sofort", sagte Garcia.

Titelfoto: Bildmontage: Committee on Oversight and Government Reform, ---/AP/dpa

Mehr zum Thema USA: