Idaho (USA) - Frisch geboren und direkt weggeworfen: Taylour Sierra Dickinson (28) soll ihren Sohn aus finanzieller Verzweiflung in einem Müllcontainer abgelegt haben. Bereits vor zwei Jahren gab es ähnliche Vorwürfe gegen sie.

Am 5. Juli wurde der kleine Junge nach rund zehn Stunden in der Abfalltonne in Sun Valley von einem Passanten gefunden, wie das Reno Gazette Journal berichtet.

Demnach sei der Helfer durch die Schreie des Neugeborenen auf das Baby aufmerksam geworden. Daraufhin sei er in den Container geklettert und habe das Kind aus der Notsituation befreit.

Die Mutter des Jungen soll diesen gegen 2.30 Uhr zur Welt gebracht und schon eine Stunde später in der Nähe ihrer Wohnung entsorgt haben. Das belegen Bilder aus einer Überwachungskamera, die zeigen, wie Dickinson zu diesem Zeitpunkt einen Müllsack in den Container warf.

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Die 28-Jährige soll der Polizei gegenüber behauptet haben, dass sie bis zur Entbindung nichts von ihrer Schwangerschaft gewusst hatte. Angeblich brachte sie den Jungen unerwartet auf der Toilette zur Welt, wickelte ihn anschließend in ein Handtuch und entsorgte ihn im Müll.

Aufgrund ihrer finanziellen Lage habe sie geglaubt, dies sei die "beste Option" gewesen. Sie habe sogar gehofft, dass ein Passant das Kind finden würde. Der Junge wurde in einem Krankenhaus versorgt und überlebte den Vorfall.

Dickinson ist bereits Mutter von zwei Kindern im Alter von vier und zehn Jahren. Ihr Ehemann soll weitere Kinder mit einer anderen Frau haben.

Während ihrer ersten Anhörung am vergangenen Mittwoch kam zudem ein früherer Vorfall zur Sprache: Vor zwei Jahren soll die heute 28-Jährige bereits ein Neugeborenes in eine Mülltonne gelegt haben.

Damals gab sie an, es habe sich um eine Fehlgeburt gehandelt und sie habe den Fötus entsorgt. Das Neugeborene war tot, als es gefunden wurde.

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"Aufgrund der Tatsachen, Umstände und Beweise wurde der Fall damals weder von den Ermittlungsbehörden zur Strafverfolgung an die Staatsanwaltschaft übergeben, noch Anklage erhoben", erklärte ein Sprecher von der Staatsanwaltschaft.

Derzeit befindet sich Dickinson gegen eine Million US-Dollar (umgerechnet 857.290 Euro) Kaution wegen versuchten Mordes und Kindesmissbrauch in Untersuchungshaft. Am kommenden Mittwoch muss sie sich erneut vor Gericht verantworten.