Mörder überlebt Todesstrafe und verklagt nun Bundesstaat

Alabama (USA) - Alan Eugene Miller (57) erschoss im Jahr 1999 drei Menschen am Arbeitsplatz und wurde daraufhin wegen Mordes verurteilt. Nun sollte er hingerichtet werden, doch bei der Exekution mit Giftspritze ging einiges schief.

Alan Eugene Miller soll in den Fesseln gezittert haben. (Symbolbild)
Alan Eugene Miller soll in den Fesseln gezittert haben. (Symbolbild)  © Paul Buck/dpa

Die Hinrichtung im US-Bundesstaat Alabama wurde am 22. September am späten Abend abgebrochen, da die Verantwortlichen keine Vene bei dem Mann fanden.

Wie "The Mirror" berichtet, wurde ganze 18 Mal versucht, eine geeignete Stelle bei Miller zu finden. Sogar an seinem rechten Fuß wurde eine Vene gesucht.

Der verurteilte Mörder und ehemalige Lieferwagenfahrer hat jetzt Klage gegen den Bundesstaat eingereicht.

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Millers Anwälte behaupten nun, sein "ganzer Körper habe in den Fesseln gezittert", als ob er einen Stromschlag erlitten hätte. Zudem habe der Amerikaner "geistige und körperliche Qualen" erlebt.

"Übelkeit, Orientierungslosigkeit, Verwirrung und Angst, ob er gleich getötet werden würde … aus einigen [seiner] Wunden trat Blut aus", beschreiben die Anwälte den Gefühlszustand ihres Mandanten.

Alan Eugene Miller wollte eigentlich auf andere Art und Weise sterben

Bereits vor seiner Hinrichtung sorgte der Fall für Aufsehen. Grund: Miller wollte eigentlich per Stickstoffhypoxie sterben. Durch die hohe Zufuhr von Stickstoff wird dem Gehirn Sauerstoff entzogen, weshalb man schnell bewusstlos wird und innerhalb kurzer Zeit stirbt.

Ein Richter allerdings kippte diese Entscheidung, sodass Miller die Giftspritze bekommen sollte.

Nach dem missglückten Versuch sagte ein Verantwortlicher, dass man die Hinrichtung abgebrochen habe, "als festgestellt wurde, dass die Venen des verurteilten Insassen gemäß unserem Protokoll vor Ablauf des Todesurteils nicht zugänglich war".

Wie lange Miller jetzt noch am Leben bleibt, ist unklar. Der Bundesstaat Alabama sucht nun bereits nach einem neuen Termin für den Todestag des Mannes.

Titelfoto: Paul Buck/dpa

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