Muskego (Wisconsin/USA) - Nachdem er mit seinem Auto in den Straßengraben gefahren war, flüchtete ein 47-Jähriger aus dem US-Bundesstaat Wisconsin von der Unfallstelle. Seine schwer verletzte Mutter (†77) ließ er zum Sterben zurück.
Fahrlässige Tötung, Fahrerflucht mit Todesfolge, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte - es sind gravierende Vorwürfe, die von der Staatsanwaltschaft Waukesha County gegen Casey Yiannackopoulos erhoben werden. Der 47-Jährige soll im Vollrausch einen tödlichen Unfall verursacht haben, bei dem seine Mutter Kathleen (†77) starb. Darüber berichtet die Zeitung "The Freeman".
Nach allem, was bekannt ist, sollte der Sohn seine Mutter kurz nach 19 Uhr an ihrem Wohnhaus abholen. Doch Yiannackopoulos war wohl völlig berauscht. Wenige Meter entfernt raste er laut Polizei mit mindestens 80 km/h in den Straßengraben.
Mehrere Zeugen sagten aus, wie der Unfallverursacher aus dem Fahrzeug kletterte, daran rüttelte. Er soll unsicher auf den Beinen gewirkt haben und nach Alkohol gerochen haben. "Da ist meine Mutter drin – holt sie raus!", soll Casey Yiannackopoulos gerufen haben, er wolle "Hilfe holen". Dann sei er weggerannt.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, war die 77-jährige Frau schon nicht mehr ansprechbar. Sie wurde sofort in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie eine Stunde später ihren schweren Verletzungen erlag.
Unfallverursacher könnten bis 86 Jahre Haft drohen
Casey Yiannackopoulos wurde noch am selben Abend festgenommen, berichtet "The Freeman" weiter. Er wurde im Haus seiner Mutter aufgespürt. Als die Beamten an die Tür klopften, wurden sie vom mutmaßliche Unfallverursacher bedroht.
Eine Polizeidrohne spürte den 47-Jährigen schließlich im Keller auf. Laut Polizei versuchte er, sich dort unter einer Decke zu verstecken. Doch Yiannackopoulos ignorierte weiterhin die Aufforderungen der Polizei, widersetzte sich der Festnahme, stattdessen soll er einen Anwalt verlangt haben.
Die Polizei musste Zwangsmittel einsetzen. Auch ein Taser und ein Polizeihund kamen zum Einsatz.
In seinem ersten Verhör räumte Casey Yiannackopoulos die Unfallfahrt ein. Hätte er gewusst, dass seine Mutter tot sei, wäre er "viel kooperativer" gewesen, erklärte er. Bei einer Verurteilung drohen dem 47-Jährigen bis zu 86 Jahre Haft.