Von Khang Mischke
Washington (USA) - Eine der beiden in der US-Hauptstadt Washington angeschossenen Nationalgardisten ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump (79) gestorben.
Bei einem abendlichen Gespräch mit online zugeschalteten Angehörigen des US-Militärs sagte der Republikaner, dass die Frau ihren schweren Verletzungen erlegen sei. Der Mann kämpfe weiter um sein Leben, sagte Trump. "Er befindet sich in sehr schlechtem Zustand."
Am Mittwoch hatte der 29 Jahre alte mutmaßliche Täter in der Nähe der U-Bahnhaltestelle Farragut West, nur wenige Häuserblöcke vom Weißen Haus entfernt, auf die beiden Nationalgardisten gefeuert und sie lebensgefährlich verletzt. Der Verdächtige - ein Afghane - wurde überwältigt und ist in Gewahrsam. Trump hatte den Angriff als "Akt des Terrors" und den Tatverdächtigen als "Monster" bezeichnet.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelte es sich bei den Nationalgardisten um eine 20 Jahre alte Frau und einen 24-Jährigen aus dem US-Bundesstaat West Virginia.
Der Vorfall hatte das Land am Vorabend des amerikanischen Erntedankfestes Thanksgiving schockiert.
Verdächtiger war für Partnerorganisation des US-Militärs tätig
Der mutmaßliche Täter reiste US-Medienberichten zufolge 2021 in die USA ein, bekam aber erst 2025 nach Trumps Amtsantritt Asyl gewährt.
CIA-Direktor John Ratcliffe sagte "Fox News Digital", dass der Mann in Kandahar für dortige Partnerorganisationen des US-Militärs tätig gewesen sei und dabei auch für die US-Regierung und die CIA gearbeitet habe.
Trump sagte, der 29-Jährige sei ungeprüft in die USA gelangt und kritisierte die Einwanderungspolitik seines Landes. "Wir haben eine Menge Probleme mit Afghanen, weil so viele von ihnen hier herkommen", sagte er. Viele von ihnen kämen unkontrolliert ins Land und seien kriminell. Beweise lieferte er nicht.
Nur wenige Stunden nach den Schüssen auf die Nationalgardisten hatte die Einwanderungsbehörde USCIS bekanntgegeben, die Bearbeitung sämtlicher Einwanderungsanträge afghanischer Staatsangehöriger bis auf weiteres auszusetzen. Auch Green Cards kommen auf den Prüfstand.
Justizministerin fordert Todesstrafe für Angreifer
Vor Bekanntwerden des Todes der Nationalgardistin hatte die amtierende Staatsanwältin für die US-Hauptstadt, Jeanine Pirro, gesagt, sollte einer der beiden Nationalgardisten sterben, wolle sie den Tatverdächtigen wegen Mordes anklagen.
Justizministerin Pam Bondi kündigte im US-Sender Fox News an, in diesem Fall die Todesstrafe für den Mann anzustreben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft lebte der Tatverdächtige mit seiner Frau und mutmaßlich fünf Kindern in Bellington im US-Bundesstaat Washington. Bei der Tat habe er einen Revolver benutzt.
Der US-Präsident sprach noch am Abend mit der Familie der Getöteten und kündigte an, er wolle an der Beisetzung teilnehmen.