Um Versorgung des Landes zu sichern: USA will Milliarden Fliegen zur Waffe machen
USA - Die Regierung der USA schmiedet gerade erste Pläne, wie sie Milliarden von Fliegen züchten kann, die dann aus einem Flugzeug heraus vom Himmel regnen. Doch keine Angst. Hierbei geht es nicht um eine neue Massenvernichtungswaffe - zumindest um keine, die gegen Menschen eingesetzt werden soll.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur "AP" sollen die Fliegen über Mexiko und Texas freigelassen werden. Die US-Regierung möchte aber keinen Krieg anfangen, sondern lediglich die Rindfleischversorgung des eigenen Landes sichern.
So hat sich in den letzten Jahren ein Parasit breitgemacht, der Nutz- und Haustiere aller Art bedroht: die Neuwelt-Schraubenwurmfliege. Jedoch ist nicht die Fliege an sich das Problem, sondern ihre Nachkommen.
Um den Erhalt ihrer Art zu sichern, legt diese Fliegenart ihre Eier in offene Wunden von Tieren und auch von Menschen! Wenn die Wunden nicht gereinigt und die Eier nicht entfernt werden, schlüpfen die Larven und fressen sich in das Fleisch ihres neuen Wirts, was diesem höllische Schmerzen bereitet und sogar zum Tod führen kann.
Das Problem für die Industrie: Wenn die Larven einmal ein Tier befallen haben, kann dieses nicht mehr ohne Weiteres an ein Schlachthaus weitergegeben werden. Bei unbewusstem Verzehr des infizierten Fleischs können die Fliegenlarven nämlich zu erheblichen gesundheitlichen Problemen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Infektionen führen.
Die Lösung der US-Regierung? Feuer mit Feuer bekämpfen! Sprich: Sie züchten nun Milliarden Neuwelt-Schraubenwurmfliegen heran, um die Population einzudämmen. Klingt erst einmal völlig absurd, doch dahinter steckt ein Plan.

Fliegen werden vor der Aussetzung sterilisiert
So werden die gezüchteten Fliegen nicht einfach so nach dem Schlüpfen freigelassen, sondern vorher sterilisiert, sodass sie keine Nachkommen zeugen können. Wenn sie dann in Scharen ausgesetzt werden, haben die "fruchtbaren" Fliegen in der Natur keine andere Wahl, als sich mit den Labor-Fliegen zu paaren.
Dadurch, dass die Eier jedoch nicht befruchtet werden, sterben die Larven, noch bevor sie schlüpfen können. Zusammen mit der niedrigen Lebenserwartung von knapp einem Monat löst sich das Fliegen-Problem also wie von selbst.
Titelfoto: Fotomontage: Jacquelyn Martin/AP/dpa, Silas Stein/dpa