Weil er schnell zu Hause sein wollte: Mann umfährt Bahn-Schranken, Neffe (†5) stirbt sofort
Tarrant County (Texas/USA) - Um ein paar Minuten eher zu Hause zu sein, umfuhr ein Mann die Absperrung einer Bahnschiene. Nun muss er sich wegen Totschlags vor Gericht verantworten. Seine Familie zeigt sich - trotz des schrecklichen Vorfalls - entsetzt.
Wie People berichtete, war Fabian Riojas (24) am Mittwoch mit seinem kleinen Neffen, Emilio Martinez (5), unterwegs, als die Schranken vor einem Bahngleis nach unten gingen.
Anstatt davor zu halten und abzuwarten, trat der junge Mann aufs Gas und versuchte, diese zu umfahren. Leider kam es dabei zu einem schrecklichen Unglück: Der anrasende Zug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte in das Auto.
Der kleine Junge hatte keine Chance, verstarb noch an der Unfallstelle. Riojas wurde derweil in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Die Passagiere im Zug blieben alle glücklicherweise unverletzt.
Nachdem der 24-Jährige entlassen werden konnte, klickten auch schon die Handschellen. Er wurde festgenommen und wegen Totschlags angeklagt. Aktuell sitzt er in Untersuchungshaft, seine Kaution liegt bei 50.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 43.300 Euro).
Familie des Fahrers schockiert über schwere Anklage
Wird zu hart mit dem 24-Jährigen ins Gericht gegangen? Ja, meint seine Familie.
So erklärte Jon Martinez, der Vater des verstorbenen Jungen, in einem Gespräch mit Fox 4, dass es sich hierbei lediglich um einen schweren Unfall gehandelt habe.
Anschließend wurde er noch einmal emotionaler: "Als Vater des Kindes und Bruder des Fahrers bin ich nicht der Meinung, dass mein Bruder wegen Totschlags angeklagt werden sollte."
Er habe einen dummen Fehler begannen, dennoch wisse er, wie sehr sein Bruder den Jungen geliebt habe. "Wenn [er] die Möglichkeit gehabt hätte, bin ich mir mehr als sicher, dass er sein Leben für seinen Neffen gegeben hätte."
Titelfoto: Tarrant County Corrections Center

