Frau streamt Geburt ihrer Tochter live auf Twitch: Zuschauer empört

Austin (USA) - Eine Geburt ist wohl der krasseste Ausnahmezustand, den eine Frau erleben kann und jede sollte ganz für sich allein entscheiden dürfen, wie und wo das Baby auf die Welt kommen sollte. Aber müssen dabei tausende Menschen zugucken? Diese Frage spaltet derzeit das Netz, nachdem eine bekannte Streamerin aus den USA ihre Fans live auf Twitch bei ihrer Geburt zusehen lassen hat.

Streamerin "Fandy" streamte die Geburt ihrer Tochter live auf Twitch.
Streamerin "Fandy" streamte die Geburt ihrer Tochter live auf Twitch.  © Screenshot/Twitch/Fandy

Kurz nachdem ihre Fruchtblase am Mittwoch geplatzt war, startete die Texanerin den Livestream aus ihrem Wohnzimmer, ließ sich bei all den Phasen, Wehen, Positionswechseln und Schmerzen filmen und riss nebenbei noch Witze.

Acht Stunden lang dauerte die Geburt und jeder, der wollte, konnte den Geburtsvorgang live auf der Streamingplattform miterleben, kommentieren und teilen. Die Aufnahme erhielt bisher mehr als 600.000 Aufrufe.

Als Luna schließlich im aufblasbaren Pool inmitten von Hebammen und Freunden auf die Welt kam, wurde ihr direkt die Kamera ins Gesicht gehalten. Die ersten magischen, aber auch intimen Sekunden im Leben ihrer Tochter - für alle Zeit für jedermann im Internet zugänglich.

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Andere Streamer wie "FaZe" und "Vanillamace" reagierten zudem in Echtzeit auf den Geburt-Stream und kommentierten die sensiblen Aufnahmen beispielsweise mit: "Lass das Ding rausrutschen wie einen verf*ckten Thanksgiving-Schinken!"

Live-Geburt auf Twitch spaltet das Internet

Der Clip der Hausgeburt wurde bisher mehr als 600.000 Mal aufgerufen.
Der Clip der Hausgeburt wurde bisher mehr als 600.000 Mal aufgerufen.  © Bildmontage: Screenshot/Twitch/Fandy, Screenshot/Instagram/fandybtw

Während viele Fans die frischgebackenen Eltern nach der Geburt mit Glückwünschen überschütteten, konnten andere nicht fassen, was sie da mit ansehen konnten. Vergleiche mit dem Film "Die Truman Show" waren in diesem Fall noch die harmlosesten Kommentare.

Mutter Fandy wird beispielsweise vorgeworfen, "alles für Klicks" zu tun, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie ihre Tochter das Ganze wohl einmal finden wird.

"Kinder haben Rechte. Dazu gehören Privatsphäre und Würde. Die Tatsache, dass dieses Baby vom Moment seiner Geburt an für Inhalte missbraucht wurde, sollte die Leute verstören und beunruhigen", schreibt ein User auf "X" (ehemals Twitter).

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Einige weisen auch darauf hin, was passieren wird, wenn Lunas Klassenkameraden später auf die Aufnahmen stoßen werden - schließlich vergisst das Internet nicht.

Titelfoto: Bildmontage:Screenshot/Twitch/Fandy

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