Gericht fällt harte Entscheidung: Schwer krankes Baby darf nicht weiterleben

London (Großbritannien) - Ein Richter des Obersten Gerichtshofs des Vereinigten Königreichs hat in dieser Woche entschieden, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen für Baby Indi beendet werden. Das erst sieben Monate alte Mädchen leidet an einer unheilbaren Krankheit.

Die sieben Monate alte Indi Gregory hat seit ihrer Geburt das Krankenhaus nicht verlassen und wurde bereits zweimal operiert.
Die sieben Monate alte Indi Gregory hat seit ihrer Geburt das Krankenhaus nicht verlassen und wurde bereits zweimal operiert.  © Screenshot gofundme.com

Indi Gregory hat eine Mitochondrien-Erkrankung und die Ärzte im "Queen's Medical Center", dem Universitätsklinikum in Nottingham in England, könnten nichts mehr für sie tun, berichtet BBC. Aus diesem Grund beantragten sie vor Gericht, die Behandlung des Säuglings zu beenden, was Indis Eltern aus Ilkeston in der Grafschaft Derbyshire zuvor ablehnten.

Doch am Freitag entschied der zuständige Richter "schweren Herzens", dass die Mediziner die lebenserhaltenden Maßnahmen einstellen können, weil das Kind nicht mehr geheilt werden könne.

Bei einer Mitochondrialen Erkrankung versagt der zelluläre Energiestoffwechsel. Symptome sind etwa Muskelschwäche und Muskelschmerzen bis hin zu Muskelschwund. Außerdem eine Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Erblindung sowie Taubheit.

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In seinem Urteil sagte der Richter auch, dass die liebevolle Hingabe von Indis Familie "spürbar" und ihr Schmerz "fast unvorstellbar" sei. Er betonte, dass die Wünsche der Angehörigen, weiterhin um die Gesundheit ihres Babys zu kämpfen, zwar eine wichtige Rolle spielten. Doch die medizinischen Belege seien "einstimmig und klar".

In der Verhandlung berichtete zudem ein Arzt, dass Indi ohnehin an der Krankheit sterbe.

"Wir wollen ihr nur eine Chance geben", sagt der Vater

Die Eltern von Indi Gregory kämpfen darum, dass das kleine Mädchen trotz seiner Behinderung eine Chance bekommt, zu leben.
Die Eltern von Indi Gregory kämpfen darum, dass das kleine Mädchen trotz seiner Behinderung eine Chance bekommt, zu leben.  © Screenshot gofundme.com (2)

Doch Indis Eltern, Dean Gregory und Claire Staniforth, argumentierten, ihre Tochter habe "allen das Gegenteil bewiesen" und "brauche mehr Zeit".

Nach der Urteilsverkündung sagte der Vater der jungen Patientin, die Familie sei am Boden zerstört und werde in Berufung gehen. Denn die Ärzte hätten während des Gerichtsverfahrens ein "furchtbar düsteres und negatives Bild von Indis Zustand" gemalt.

"Wir wissen, dass sie behindert ist, aber man lässt behinderte Menschen nicht einfach sterben. Wir wollen ihr nur eine Chance geben", fügte der verzweifelte Mann hinzu.

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Er und seine Lebensgefährtin seien bereit, alles zu tun, um auch weiterhin "für das Leben unserer schönen Tochter Indi zu kämpfen."

Bei gofundme.com hat das Paar eine Spendensammelseite für seinen kleinen Liebling eingerichtet. Dort teilten Dean Gregory and Claire Staniforth mit, dass Indi das Krankenhaus seit ihrer Geburt nicht verlassen habe.

"Sie ist das stärkste kleine Mädchen und eine echte Kämpferin", geben sie sich tapfer.

Titelfoto: Screenshot gofundme.com (2)

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